Für die meisten von uns sind die technischen Tools und Hilfsmittel, an denen wir uns jeden Tag bedienen, nur ein Mittel zum Zweck. Dabei werden die wenigsten hinterfragen, was es mit Servern, URL und Co. auf sich hat. Ähnlich steht es um das Internet: Was ist ein Browser überhaupt? Wozu nutzen wir ihn und welche gibt es eigentlich? Auf all diese Fragen haben wir die passenden Antworten für dich im Folgenden.
Was ist ein Browser? Das ist die einfache Erklärung
Vermutlich gilt er auch für dich, egal wie weit du dich zurückerinnern kannst, als das magische Tor zum World Wide Web. Denn an der Herangehensweise, wie wir das Netz „betreten“, hat sich auch nach Jahren der technischen Innovation und des digitalen Wandels wenig geändert. Man klickt auf das bunte Icon des Anbieters seiner Wahl, tippt seine Suchanfrage in die URL-Zeile ein und ehe man sich versieht stehen einem schier unzählige Ergebnisse und Webseiten, die es sich zu erkunden lohnt, offen. Doch was ist das eigentlich genau, so ein Browser?
Ein Browser dient im Grunde genommen dazu, eine Schnittstelle zwischen dir als Nutzer:in und dem Internet herzustellen. Über ihn kommst du in die Weiten des WWW und in aller erster Linie, also auf technischer Ebene, sorgt er dafür, dass dir Webseiten ordnungsgemäß angezeigt werden. In die deutsche Sprache übersetzt bedeutet Browser so viel wie „Stöberer“, was bei genauerer Überlegung durchaus sinnig erscheint und eine gute erste Vorstellung liefert.
Rufst du eine Seite im Internet über deinen Browser auf, so bekommt dieser „Kommandos“, wie er die gewünschte Seite am Ende zusammensetzen soll. Nicht jeder Browser versteht diese Befehle jedoch auf die gleiche Art und Weise, was an den verschiedenen Versionen von HTML liegt. Aus diesem Grund kann dir eine Webseite über zwei unterschiedliche Browser auch anders angezeigt werden. Das gleiche gilt für seine Aktualität: Eine veraltete Version deines Browsers „versteht“ nicht ganz so viele Sprachen, wie eine neuere.
Funktionen eines Browsers
Was ein Browser ist, weißt du jetzt ungefähr. Doch welche Aufgaben, neben dem Anzeigen einer Webseite, erfüllt ein solcher noch? Die Basisfunktionen sind schnell zusammengefasst und in der Regel auch bei jedem Anbieter gleich: Du solltest Text, Bilder und Links wie vom Ersteller der Webseite gedacht angezeigt und ausgespielt bekommen.
Für komplexere, multimediale Inhalte waren früher sogenannte Flash-Plugins nötig, die dir mit Sicherheit noch etwas sagen dürften. Leider kam es durch die Player regelmäßig zu Sicherheitsproblemen, weswegen der Anbieter, Adobe, sie nicht mehr weiterentwickelte. Eine Lösung musste her und diese fand sich in der Einführung der HTML5-Sprache, mit welcher moderne Browser auch ohne Plugins Multimedia ausspielen können. Plugins findet man dennoch auch heute noch, in sogenannten AD-Blockern oder Songfindern, vor.
Hinzu kommt noch der sogenannte Inkognito-Modus. Mit ihm ist es dir möglich, Webseiten zumindest soweit es geht anonym zu besuchen und kaum Fußspuren beim Surfen zu hinterlassen. Mobile Browser-Abwandlungen, die du beispielsweise auf dem Smartphone oder dem Tablet nutzt, besitzen außerdem die Fähigkeit, Inhalte auch auf kleineren Displays ohne Umwege und fehlerfrei darzustellen.
Welche Browser gibt es?
Bei deiner Suche nach Antworten interessiert dich sicherlich nicht nur, was ein Browser ist, sondern auch, welche es überhaupt gibt. Gleich vorweg: Der Markt der Browser-Anbieter ist riesig und eine Aufzählung aller würde den Rahmen vermutlich sprengen. Dennoch stellen wir dir nachfolgend die bekanntesten Browser und was sie ausmacht kurz vor:
Internet Explorer und Microsoft Edge
Der gute alte Internet Explorer: Waschechte Web-Veteranen kennen ihn noch aus der Zeit, in der das Netz von den ersten mutigen PC-Pionieren erkundet wurde. Er ist Microsofts „Standard-Browser“ und war auf nahezu jedem Rechner vorinstalliert, ehe er durch diverse Kritik nach Jahren von seinem Nachfolger, Microsoft Edge, ersetzt wurde. Letzterer ist seit 2015 für Computer mit Windows 10 standardmäßig zu finden.
Mozilla Firefox
Mozillas Firefox gehört seit Jahren zu den beliebtesten Browsern der Welt. Gerade bei Menschen, denen ihre Daten besonders wichtig sind, gilt er als Favorit. Lange Zeit war er auch in Deutschland der meistgenutzte Browser, eher er vor wenigen Jahren von Google Chrome überholt wurde. Dank seiner Open-Source ist sein Quellcode von jedem einsehbar, so dass er stets von jedem Internetnutzer frei und eigenständig weiterentwickelt werden kann.
Google Chrome
Zwar ist Googles hauseigener Browser noch nicht so lange dabei, wie die zuvor von uns vorgestellten, jedoch tut das seiner Beliebtheit keinesfalls einen Abbruch. Im Gegenteil: Google Chrome ist der weltweit meistgenutzte Browser. Das liegt unter anderem daran, dass seine mobile Version bereits auf den meisten Android-Geräten vorinstalliert ist. Außerdem gilt Chrome mehreren Tests zufolge als der schnellster Internetbrowser und schmiegt sich wunderbar an Googles Palette aus hilfreichen Tools, von denen wir ohnehin eine Vielzahl im Alltag nutzen. Lediglich was seinen Datenschutz anbelangt, wird Chrome regelmäßig kritisiert.
Apple Safari
Natürlich gibt es auch von Apple einen Browser, welcher auf nahezu allen Macs und iPhones von Haus aus vorzufinden ist. Wie von Apple gewohnt wurde bei seiner Entwicklung jedoch der Fokus auf die eigenen Produkte gelegt, weswegen er sich nicht unbedingt für Windows-Geräte eignet und aufgrund diverser Sicherheitslücken auch nicht auf einem solchen genutzt werden sollte.
Opera
Zu guter Letzt gibt es mit Opera einen Webbrowser, der zwar unabhängig arbeitet, sich jedoch trotzdem auf die Bedürfnisse und Wünsche seiner Nutzer konzentriert. Opera legt hohen Wert auf Geschwindigkeit, aber auch Komfort für den Surfenden wird dabei nicht vernachlässigt. Opera ist, ähnlich wie Firefox auch, zumindest teilweise Open-Source. Seit kurzer Zeit bietet der Anbieter sogar einen VPN-Service, was ihn noch einmal stark von seiner Konkurrenz unterscheidet.
Mobile Browser
Einleuchtend: Im mobilen Zeitalter existiert mittlerweile auch eine Vielzahl an beliebten Browsern, die sich vor allem für die mobile Nutzung am Handy oder dem Tablet eignen. Bekannte Vertreter sind Firefox Klar, der Dolphin Browser oder der oft vorinstallierte Samsung Internet-Browser.
Fazit: Jeder braucht einen Browser
Was ein Browser ist solltest du nun ziemlich genau wissen und wie du siehst, benötigt heutzutage fast jeder Mensch, der das Internet in irgendeiner Form nutzen möchte, einen solchen. Aufgrund der großen Auswahl an Anbietern sollte es dir allerdings leichtfallen, in den Besitz eines Browsers zu gelangen, zumal sie oftmals bereits auf deinem genutzten Gerät vorinstalliert sind.
Quellen: eigene Recherche, Chip