Mit wenigen Ausnahmen bestimmte in den vergangenen 15 Jahren James Bond das berufliche Leben von Schauspieler Daniel Craig (53) – und umgekehrt. Doch seit es „Keine Zeit zu sterben“ endlich in die Kinos geschafft hat, gehört auch Craig der illustren Runde der 007 a.D. an. Über mangelnde Beschäftigung abseits des Geheimdienstes im Auftrag Ihrer Majestät muss sich der Star aber nicht beschweren. In der Tat wird ihn das Kino- und vor allem das TV-Publikum in den kommenden Jahren viel zu Gesicht bekommen.
Der neue Hercule Poirot
Mit dem raffinierten Whodunnit-Krimi „Knives Out“ durfte Craig 2019 auch abseits des MI6 brillieren. Der Streifen von „Star Wars“-Regisseur Rian Johnson (47) nebst Starbesetzung wusste dermaßen zu überzeugen, dass kurz darauf gleich zwei Fortsetzungen angekündigt wurden, deren Rechte sich der Streaminganbieter Netflix sicherte. Natürlich beide mit Daniel Craig als Ermittlergenie Benoit Blanc, der als süffisanter Meisterdetektiv doch glatt Agatha Christies (1890-1976) Romanfigur Hercule Poirot Konkurrenz machte – und das will etwas heißen.
„Knives Out 2“ befindet sich bereits in der Postproduktion und soll dem Vernehmen nach 2022 erscheinen. Auch darin bekommt es Craig/Blanc wieder mit einem durchtriebenen Starensemble zu tun. Mit dabei sind unter anderem Ethan Hawke (50), Dave Bautista (52), Kate Hudson (42) und Edward Norton (52). Zum bestätigten „Knives Out 3“ ist derzeit noch nichts zum Cast abseits von Craig bekannt. Wohl aber sickerte durch, was der Schauspieler für die beiden Filme kassieren soll – über eine kolportierte Gage von 100 Millionen Dollar wurde berichtet.
Es wird historisch
Ein weiterer Film mit Daniel Craig, der sich laut „imdb“ in der Vorproduktion befindet, ist „The Creed of Violence“. Regisseur Todd Field (57) verfilmt das gleichnamige Buch von Boston Teran, das im Jahr 1910 zu Beginn der mexikanischen Revolution spielt. Craig verkörpert darin den Kriminellen Rawbone, der einen Deal mit den Beamten des Bureau of Investigation (Bundesamt der Ermittlung) schließt. Im Zentrum der Geschichte stehen Rawbone und ein junger Agent namens John Lourdes, die eine gemeinsame Vorgeschichte haben. Wer Craigs Counterpart spielen wird, steht allerdings noch in den Sternen. Ebenso wie ein geplanter Starttermin.
Craig als Serienstar
Auch ein Serienpublikum soll Daniel Craig in absehbarer Zeit unterhalten. Geplant ist, dass er eine tragende Rolle in der angekündigten Showtime-Produktion „Purity“ einnimmt. Die Dramaserie ist eine Adaption des gleichnamigen Romans (Dt. „Unschuld“) von Jonathan Franzen (62). Die Titelfigur trifft darin auf der Suche nach ihrem Vater auf den charismatischen Andreas Wolf (Craig), der eine ähnliche Plattform wie WikiLeaks-Gründer Julian Assange (50) betreibt.
Der genaue Status der Produktion ist unbekannt. Den Deal für eine 20 Episoden umfassende, abgeschlossene Serie habe Showtime laut „Deadline“ bereits 2016 eingetütet. Die Corona-Pandemie nebst Bond-Verpflichtungen hätten jedoch dafür gesorgt, dass die Umsetzung weiter in der Schwebe ist.