Noch immer ist der Bitcoin (BTC) die mit Abstand marktstärkste Kryptowährung. Seit einigen Wochen aber bewegt sich der Kurs abwärts. Allein im November sank der Bitcoin-Kurs um mehr als 27 Prozent. Aktuell liegt das Asset damit bei einem Wert von circa 49.250 US-Dollar. Zum Vergleich: Erst Anfang November hatte der Coin mit etwa 67.500 USD sein Allzeithoch erreicht.
Bitcoin-Kurs: Abwärtstrend setzt sich fort
Nicht wenige Analyst:innen gehen davon aus, dass sich der Bitcoin noch vor Jahresende erholen könnte. Anlass zu dieser Vermutung geben mitunter Mitte des Jahres getätigte Prognosen des niederländischen Krypto-Analysten PlanB. Dieser hatte anhand des Stock to Flow (S2F)-Modells erklärt, der Bitcoin-Kurs würde noch im Dezember die 100.000-USD-Marke knacken. Mittlerweile scheint dieses Ziel aber in unerreichbare Ferne gerückt zu sein.
Glaubt man dem ehemaligen Hedgefondsmanager Michael „Mike“ Novogratz, wird das Asset sogar noch weiter fallen. „42.000 Dollar ein ziemlich wichtiges Niveau, und die niedrigen 40er-Marken sollten halten“, erläuterte dieser jüngst im Interview mit dem Finanzmagazin Bloomberg. Auf einen solchen Stand fiel der Bitcoin-Kurs zuletzt im Dezember diesen Jahres.
Bank of England warnt vor „wertlosem“ Bitcoin
In der Vergangenheit hatte Novogratz mitunter den Präsidentenposten der Fortress Investment Group inne, war bei Goldman Sachs und dem New York Federal Reserve’s Investment Advisory Committee on Financial Markets tätig. Später gründete er die Galaxy Digital Holdings und stellt auch heute noch eine der wichtigsten Stimmen der Krypto-Branche dar. Allerdings ist er längst nicht die einzige Person, die einen noch tieferen Sturz des Bitcoin erwartet.
So warnte in der zuletzt etwa Sir Jon Cunliffe, der stellvertretende Gouverneur der Bank of England vor den Risiken, die mit Krypto-Investitionen einhergehen. „Ihr Preis kann sehr stark schwanken, und [Bitcoins] könnten theoretisch oder praktisch auf Null fallen“, sagte er der BBC.
Dem schließt sich auch Thomas Belsham an, Mitarbeiter in der Abteilung Stakeholder- und Medienengagement der Bank.
„Das Problem ist, dass Bitcoin im Gegensatz zu traditionellen Geldformen nicht dazu verwendet wird, andere Dinge als sich selbst zu bewerten. Wie Bitcoiner selbst gerne sagen, ‚ein Bitcoin = ein Bitcoin‘. Aber eine Tautologie macht noch keine Währung.“
Thomas Belsham (via The Guardian)
Belsham zufolge sei die Verknappung des Bitcoin sei einer der Hauptgründe für seine Attraktivität. Doch könne dieses Merkmal, das in sein Design eingebettet ist, „den Bitcoin letztendlich sogar wertlos machen“.
Quellen: Bloomberg; The Guardian; BBC