Vor allem im Kontext des Kriegs in der Ukraine rücken Cyberattacken scheinbar mehr und mehr in den Vordergrund. Doch können sie nicht nur gegen Regierungen eingesetzt werden. Auch Unternehmen, vor allem jene, die große Mengen Daten sammeln und halten, gelten als beliebte Ziele. So ist nun auch der südkoreanische Smartphone-Konzern Samsung einem solchen Angriff zum Opfer gefallen.
Samsung im Visier von Lapsus$
Vor kurzem erst sei Samsung darauf aufmerksam gemacht worden, „dass es eine Sicherheitsverletzung in Bezug auf bestimmte interne Unternehmensdaten gab“. Das Unternehmen habe sein Sicherheitssystem bereits verstärkt, zitiert SamMobile. Der Angriff betreffe in erster Linie „einige Quellcodes“, die unter anderem bei Samsung-Handys zum Einsatz kommen. Persönliche Daten der Kund- und Belegschaft seien nicht erbeutet worden.
„Derzeit rechnen wir nicht mit Auswirkungen auf unser Geschäft oder unsere Kunden. Wir haben Maßnahmen ergriffen, um weitere derartige Vorfälle zu verhindern und werden unsere Kunden weiterhin ohne Unterbrechung bedienen.“
Samsung (via SamMobile)
Ihre Beute hatten die für den Angriff Verantwortlichen schon vergangene Woche in Form eines 190 Gigabyte großen Dumps veröffentlicht. Bei ihnen soll es sich um Mitglieder der berüchtigten Hackergruppe Lapsus$ handeln. Ihr fielen in der Vergangenheit schon große Unternehmen wie Nvidia zum Opfer.
Risiken für Samsung-Handys
Obwohl weder Passwörter noch Zahlungsdaten der Kundschaft erbeutet worden sein sollen, musst du nun etwas vorsichtiger sein. Wir empfehlen, deine Passwörter zu ändern und gegebenenfalls eine zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) einzurichten. So enthielten die Datensätze, die sich Lapsus$ unter den Nagel riss, mitunter Informationen darüber, wie Samsung seine Handys absichert.
Will heißen: Es kann gut sein, dass Hackergruppen es nun etwas einfacher haben, die Vorkehrungen des Unternehmens und seiner Software zu umgehen. Auf diese Weise könnten sie etwa schädliche Software auf dein Handy laden und so weitere Daten ergattern.
Quelle: SamMobile
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.