Seit seiner Landung auf dem Mars im Februar 2021 übermittelt der NASA-Rover Perseverance nicht nur Bilder an die Erde. An Bord befinden sich auch zwei Mikrofone, mit deinen er über ein Jahr lang und Stunden an Audiodaten gesammelt hat. Diese liefern wichtige Informationen über die Atmosphäre des roten Planeten.
Audioaufnahmen des Mars-Rovers: Fund bei der Auswertung
Im Rahmen des 182. Treffens der Acoustical Society of America (ASA) am 25. Mai 2022 und der Präsentation „Mars-Geräuschkulisse: Review der ersten Klänge aufgenommen von den Perseverance-Mikrofonen“ wurden die entsprechenden Daten nun diskutiert.
Baptiste Chide vom Los Alamos National Lab und sein Team haben die Daten laut Pressemitteilung zu einer Mars-Playlist komprimiert, die fünf Stunden an Mars-Geräuschen umfasst. Dabei gab es auch für die Forschenden eine Überraschung:
„Es ist so still, dass wir manchmal dachten, das Mikrofon wäre kaputt!“
Baptiste Chide, Los Alamos National Lab
Tatsächlich sind Geräusche auf dem Mars den NASA-Aufzeichnungen zufolge um 20 Dezibel leiser als vergleichbare Töne auf der Erde. Dazu gibt es außer dem Wind nur sehr wenige natürliche Quellen.
Mars-Winde zeigen überraschenden Wandel
Ein „faszinierendes Phänomen“ ergab sich für das Thema, nachdem die Daten sehr genau angehört wurden. So zeigt der Mars-Wind große Schwankungen, wodurch die Atmosphäre ganz plötzlich von leise zu intensiv mit schnellen Windböen wechseln kann.
Durch weitere Untersuchungen konnten die Forschenden eine bestehende Theorie bestätigen, dass sich die Schallgeschwindigkeit auf dem Mars wie nirgendwo anders verhält. Dabei bewegen sich hochfrequente Töne schneller als jene mit niedrigen Frequenzen.
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Quellen: Acoustical Society of America