Wer gerne mit dem Auto oder Motorrad auf Deutschlands Straßen unterwegs ist, macht früher oder später Bekanntschaft mit Blitzern. Die haben schon zahlreiche Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer in die Bredouille gebracht, weshalb mittlerweile viele von ihnen auf die Blitzerwarnung mit Hilfe von Apps zurückgreifen. Diese werden auch immer beliebter. Dumm nur, dass sie damit zwar einem Risiko aus dem Weg gehen – aber sich sogleich ins nächste stürzen.
Blitzerwarnung mit App ist verboten
Einer neuen Umfrage von 785 Personen des Digitalverbands Bitkom zufolge wollen sich 89 Prozent, und damit die deutliche Mehrheit, unterwegs über Blitzer informieren. 70 Prozent schaltet dazu das Radio ein, um entsprechende Blitzerwarnungen zu erhalten. Während der Fahrt sind aber auch nur diese Meldungen gestattet.
49 Prozent der Befragten setzt aber zusätzlich auf technische Möglichkeiten, die ortsbezogen vor stationären und mobilen Blitzern warnen und dabei auch den Standort des eigenen Fahrzeugs dafür nutzen – und die sind laut Straßenverkehrsordnung verboten. Darunter zählen Apps auf dem Smartphone, spezielle Radarwarngeräte und Warnungen innerhalb des Navis.
Es drohen Strafen – auch im Ausland
Wer hierzulande bei der Nutzung einer dieser Optionen erwischt wird, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro und einen Punkt in Flensburg rechnen. Zudem können Geräte, die ausschließlich der Radarerkennung dienen, beschlagnahmt werden.
Wer außerdem im Urlaub ins europäische Ausland fahren möchte, sollte ebenfalls auf die Hilfsmittel verzichten. Denn auch in den meisten EU-Ländern sind diese verboten, wobei die Strafen sogar um ein Vielfaches höher ausfallen können, wie es im Bericht heißt. Sogar das Mitführen spezieller Geräte allein ist untersagt.
Wer also unbedingt Strafen vermeiden möchte, sollte auf die Blitzerwarnung per App verzichten und sich einfach an die Verkehrsregeln halten. Schließlich kann niemand davon ausgehen, dass erneut Blitzer-Daten gehackt werden und man so ungeschoren davonkommt.
Quelle: Bitkom
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