Mit dem Fortschritt der Verkehrswende kommen auf Autobauer immer neue Herausforderungen zu. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Leistungsfähigkeit und der Reichweite neuer Elektroautos. Der VISION EQXX, ein neues Forschungsfahrzeug von Mercedes-Benz, erreichte nun rund 1.200 Kilometer mit nur einer Batterieladung.
Elektroauto der Zukunft?
Noch dient das Modell der Forschung, allerdings könnte es schon bald in Serie gehen. Benz stellte es schon im Januar 2022 vor und mit ihm einige herausstechende Neuerungen. Dank eines eingezogenen Hecks, eines ausfahrbaren zweiteiligen Diffusors und weiterer Maßnahmen erreicht der Prototyp einen Luftwiderstandsbeiwert von gerade mal 0,17.
Dabei verbraucht das Fahrzeug dank Leichtbaumaßnahmen – es wiegt gerade mal 1.800 Kilogramm – und moderner Batterieinnovationen gerade mal zehn Kilowattstunden je 100 Kilometer. Ausgestattet ist der VISION EQXX außerdem mit einem Solardach, das gut 250 Watt leisten soll. Doch sticht er damit nicht nur unter Elektroautos heraus.
„Unser Ziel bei dem Projekt war, einen Effizienzwagen zu bauen, der mehr als 1.000 Kilometer auf realen Straßen fahren kann“, zitiert die Tagesschau den Testfahrer und Ingenieur Julien Pillas. In Dieselkraftstoff würde das Fahrzeug nun gerade mal 0,8 Liter auf 100 Kilometern verbrauchen.
Wachstum optimiert – nach natürlichem Vorbild
Der Tagesschau zufolge habe sich das Entwicklungsteam Baupläne von Pflanzen und anderen Lebewesen zum Vorbild genommen, um das Elektroauto zu optimieren. „Wir haben uns in der Natur bedient und die Art und Weise, wie die Natur Wachstum optimiert, uns für das Fahrzeug abgeschaut und unsere Konstruktion davon beeinflussen lassen“, ergänzt Malte Sievers, Entwicklungsingenieur bei Mercedes-Benz.
Selbst bei den Scheibenwischern sei diese Art zum Einsatz gekommen. Ihre Unterkonstruktion sehe daher so aus, wie man es von Knochen oder Bäumen kenne. Neben dem Gewicht spiele aber vor allem die Aerodynamik eine wichtige Rolle – vor allem bei Elektroautos.
„Der Luftwiderstand macht fast zwei Drittel vom Gesamtverbrauch aus“, zitiert der Online-Ableger der ältesten Nachrichtensendung Deutschlands Teddy Woll. Er sei zuständig für die Windschlüpfrigkeit des Forschungsmodelle.
Quelle: Tagesschau
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