Bei Apple stellt man nicht nur Smartphones und Laptops her, sondern unter anderem auch Smartwatches. Schon seit einiger Zeit gibt es die Modelle der Apple Watch auf dem Markt. Diese kommen mit reichlich Funktionen und Apps daher, die nicht nur im Alltag ganz praktisch sein können, sondern darüber hinaus auch wichtig – schließlich lässt sich mit einigen die eigene Gesundheit überwachen. Doch genau ein solches Feature soll nicht für alle gleich akkurat arbeiten. Laut einer neuen Klage soll die Hautfarbe eine größere Rolle spielen, als man zunächst vermuten würde.
Apple Watch: Vorwurf der rassistischen Diskriminierung erhoben
Wie Apple Insider berichtet, geht es im vorliegenden Fall konkret um den Sensor zur Blutsauerstoffermittlung in der Apple Watch. Dabei findet die sogenannte Pulsoxymetrie Anwendung. Hierbei wird die Haut durchleuchtet und dabei die Lichtabsorption gemessen und anschließend in einen Wert zur Sauerstoffzufuhr umgerechnet.
Dieser Prozess kann durch die Hautfarbe beeinflusst werden, da sich dadurch die Lichtdurchlässigkeit des eingesetzten Pulsoximeters verändert. Das heißt, bei dunkelhäutigen Personen ermittelt das jeweilige Gerät andere und vor allem ungenauere Werte als bei anderen. Vorherige Anpassungen in der Entwicklung wären deshalb nötig gewesen.
Erhöhtes Risiko durch falsche Messwerte
Der Kläger Alex Morales behauptet in seiner Klage, eine Apple Watch in der Erwartung gekauft zu haben, dass die Funktion ungeachtet der Hautfarbe akkurate Ergebnisse liefern würde. Er klagt stellvertretend für alle in New York, aber auch in den US-Bundesstaaten Alaska, Arkansas, Idaho, Iowa, Mississippi, North Carolina, North Dakota, Utah und Wyoming, da dort passende Gesetze greifen.
Auch gut zu wissen: Aufgrund merkwürdiger Daten hat übrigens die Apple Watch einem Kind das Leben gerettet. Hast du dir eine gekauft, sagen wir dir außerdem, wie du deine Apple Watch mit dem iPhone koppelst.
In der Klage heißt es weiter, dass das Problem bei der Pulsoxymetrie mit dunkleren Hautfarben seit Dekaden bekannt sei. Offenbar habe man aber bei Apple dies nicht berücksichtigt. Die Corona-Pandemie hätte aber gezeigt, dass dies potenziell gefährliche Folgen nach sich ziehen könnte und was, so die Klage, klinische Studien erkannt hätten: Bei einer Triage oder um allgemein den Sauerstoffgehalt von Patienten anzupassen, würden falsche Werte das Risiko für Sauerstoffmangel bei dunkelhäutigen Personen erhöhen.
Neben des Vorwurfs der rassistischen Voreingenommenheit in der Apple Watch, wirft Morales dem Unternehmen zusätzlich Verstöße bei der vertragliche Gewährleistung, ungerechtfertigte Bereicherung sowie Betrug vor. Ein Statement von Apple gibt es dazu noch nicht.
Quelle: Apple Insider
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