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Arktis: Überraschender Einflussfaktor beschleunigt Klimawandel (Studie)

Die Arktis nimmt eine wichtige Rolle für das Weltklima ein. Verändert sie sich, kann das anhaltende Folgen nach sich ziehen. Laut einer neuen Studie sorgen ausgerechnet Biber für Gefahr.

See und im Hintergrund Berge in Alaska.
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In Bezug auf den Klimawandel dreht sich in der Regel alles um menschengemachte Einflussfaktoren auf die Umwelt und deren möglichen Folgen. Auch in der Arktis sind die Veränderungen längst zu sehen. Doch schon seit einiger Zeit macht sich eine weitere, für viele sicherlich überraschende Gefahr dort breit: Biber.

Biber verändern Arktis besonders schnell

Zu dieser Erkenntnis kommt ein Forschungsteam bei seiner Studie vom Mai 2022. Demnach würden Biber davon profitieren, dass im Zuge der sich erwärmenden Tundra in Alaska verstärkt Holzpflanzen wachsen. Das zieht die Tiere an, die wie bekannt kleine Dämme bauen und sich dort einnisten.

Über die Jahrzehnte haben die Nager die Region so sehr umgestaltet, dass die Veränderungen sogar vom Weltall aus zu sehen sind. Während die dadurch entstehenden Teiche lokal für eine größere Biodiversität sorgen können, sollen sie aber auch den Klimawandel weiter beschleunigen können.

Auch spannend: Die Erderwärmung sorgt für jede Menge aufkommende Probleme. Das Gletscher-Eis der Arktis offenbarte zum Beispiel eine erschreckende Entwicklung.

Verheerende Langzweitauswirkungen möglich

Gegenüber Business Insider verriet der federführende Wissenschaftler Ken Tape, dass Satellitenaufnahmen seit den 80er Jahren eine drastische Zunahme an Biberteichen aufgezeigt hätten. 11.000 neue seien dazugekommen und die Schwere und Schnelligkeit dieses Aufkommens sei Tape zufolge vergleichbar mit einem Buschbrand.

Zu den möglichen Folgen des tierischen Treibens gehört das Stauen von Bächen und Flüssen. Die durch die vielen Dämme zur Ruhe gekommenen Gewässer speichern mehr Wärme als die fließenden Ströme. Das trägt aber dazu bei, dass der in diesen Regionen weit verbreitete Permafrost auftaut. Dadurch werden darin festgehaltene Treibhausgase wie Methan und CO2 freigesetzt – der Klimawandel wird dadurch vorangetrieben.

Da sich die Arktis und damit auch Regionen Alaskas weiter erwärmen, werden auch immer mehr Biber weiter in den Norden ziehen. Zum Beispiel sei das Gebiet nördlich der Brooks-Bergkette noch quasi Biber-frei – aber ziemlich sicher nicht mehr lange. Dichte Ansiedlungen der Nagetiere würden sich bereits auf der anderen Seite befinden.

Quellen: „Expanding beaver pond distribution in Arctic Alaska, 1949 to 2019“ (Scientific Reports, 2022), Business Insider

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