Mit der Einführung von ChatGPT im November 2022 hat es künstliche Intelligenz erstmal geschafft, für die breite Masse zugänglich zu werden. Das Tool lässt sich leicht und vielseitig nutzen, und das selbst ohne jegliche Grundkenntnisse. Genau das macht es aber womöglich auch gefährlich.
Job weg wegen ChatGPT? Diese Berufe könnte es betreffen
Moderne Chatbots können in Sekunden anspruchsvolle Inhalte verfassen und kommen bereits in verschiedensten Feldern zum Einsatz. Inzwischen wird ChatGPT selbst für kriminelle Zwecke wie das Codieren von Malware verwendet. Und die Möglichkeiten nehmen zu.
Ein Nachteil: Technologischen Entwicklungen wie derzeit im Bereich künstlicher Intelligenz fallen irgendwann erste Jobs zum Opfer. Es verwundert deshalb nicht, dass derartiger Fortschritt bei vielen oft mit Zukunftsängsten verknüpft ist – auch wenn gleichzeitig eine Reihe neuer Tätigkeitsfelder entsteht.
Doch was sagen Expert*innen zu den Auswirkungen, die ChatGPT und Co. auf die Berufswelt haben werden? Laut CBS News sehen sie die folgenden Tätigkeiten als am wahrscheinlichsten betroffen.
#1 Computerprogrammierer*in
Zumindest Arbeiten im Bereich von Basisprogrammierung ließen sich leicht durch Chatbots ersetzen. ChatGPT kann bereits Code für Apps und Software schreiben, menschliche Programmiersprache auf Fehler prüfen und Ideen aus einfacher Sprache in Kodierung umwandeln.
Geht es dagegen um komplexere Aufgaben, kann die KI durchaus eine gute Ergänzung darstellen. Das meint Oded Netzer, Professorin an der Columbia Business School:
„Wenn du einen Code schreibst, für den du nur eine Idee in einen Code umwandelst, kann das die Maschine tun. Bei einem Ausmaß, dass wir weniger Programmierer brauchen, könnte es Jobs kosten. Es würde aber auch jenen, die programmieren, helfen, Fehler zu finden und effizienter zu arbeiten.“
Oded Netzer, Professorin an der Columbia Business School
#2 Mittlere Angestelltenpositionen
Auch für Tätigkeiten, die simple administrative Aufgaben umfassen, wie Terminplanung, das Schreiben von E-Mails, die Erstellung von Pressemitteilungen oder Schreiben der Personalabteilung, könnten ChatGPT und Co. das Aus bedeuten.
Hier sei kaum Kreativität involviert, so Netzer weiter, also „warum sollten wir das Ganze selbst schreiben, anstatt zur Maschine zu sagen ‚Ich muss einen Termin an diesem Tag vereinbaren'“.
#3 Mediaplanung und -einkauf
Kreative Industrien sind dagegen auf andere Weise gefährdet, wie Sir Martin Sorrell, Gründer der Anzeigen- und PR-Gruppe WPP, prognostiziert. Demnach werden Unternehmen Anzeigenplätze innerhalb der nächsten fünf Jahre „auf hoch effektive Art“ automatisiert einkaufen.
„So sind sie als Klient nicht von einem 25-jährigen Medienplaner oder -einkäufer abhängig, der begrenzte Erfahrungen hat, sondern können alle Daten bündeln. Das ist die große Veränderung.“
Sir Martin Sorrell, Gründer WPP
Quellen: CBS News
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