Mit Midjourney steht neben dem populären ChatGPT eine weitere KI im Fokus. Doch nicht jeder ist von ihr uneingeschränkt angetan, wird ihr doch nicht selten nachgesagt, sie würde Kunstschaffenden ihre Daseinsberechtigung streitig machen und uns unserer Kreativität berauben. Dennoch sind ihre beeindruckenden Fähigkeiten nicht von der Hand zu weisen. Im Folgenden klären wir, was die künstliche Intelligenz auf dem Kasten hat und wie du sie nutzen kannst.
Midjourney im Überblick
Midjourney: Worum es bei der KI überhaupt geht
Im Grunde genommen handelt es sich bei Midjourney wie eingangs erwähnt um eine weitere Form der künstlichen Intelligenz. Diese wird, ebenso wie weitere Vertreter ihrer Art, von einem unabhängigen Forschungsinstitut betrieben und läuft derzeit (Stand: Februar 2023) noch als Open Source Projekt an. Ganz allgemein lässt sich von einem Tool sprechen, welches innerhalb weniger Sekunden nahezu alles in eine visuelle Form bringt, was du dir nur vorstellen kannst.
Die von der künstlichen Intelligenz erzeugten Kunstwerke werden auf der Basis der Stichworte und Anhaltspunkte kreiert, mit denen du Midjourney zuvor mithilfe von bestimmten Befehlen über einen Discord Bot gefüttert hast. Desto mehr Informationen du dem Bot dabei von vornherein zuspielst, desto präziser kannst du die Umsetzung der Ideen auch erwarten.
Lesetipp: Was ist KI? Eine kurze Einführung in die künstliche Intelligenz
Dabei sind deiner Fantasie kaum Grenzen gesetzt, lediglich expliziten Gewaltdarstellungen oder dem Kreieren pornografischer Inhalte wird ein Riegel vorgeschoben. Ansonsten ist von einzigartigen Konzepten bis hin zu ausgeschmückten, schon fast an die cineastische CGI-Technologie erinnernden und hochwertigen 3D-Animationen alles möglich. Dabei kannst du sogar exakte stilistische Vorgaben in den Prozess miteinfließen lassen, beispielsweise, in welcher Epoche dein KI-Kunstwerk angesiedelt sein soll, oder welche Farbtöne Midjourney unbedingt einfließen lassen soll.
Wie du dein eigenes KI-Kunstwerk erstellen kannst
Midjourney ist nicht nur ein cleverer KI-Künstler, sondern verhält sich dabei auch noch besonders benutzerfreundlich. Wir erklären dir, wie du das Tool ganz unkompliziert benutzen kannst und deine verrücktesten Fantasien im Handumdrehen zum Leben erweckst, indem du sie von der AI visualisieren lässt.
Benötigt wird hierbei zunächst einmal ein eigener Account, mit dem du dich beim Beta-Zugang von Midjourney registrierst. Ist dieser erst einmal erstellt, steht es dir frei, eine begrenzte Anzahl an Kunstwerken mit der KI zu erstellen. Im Anschluss leitet dich Midjourney dann an den entsprechenden Discord-Server weiter, für den du ebenfalls einen Account bei der Plattform benötigst.
Hier angelangt, kannst du das Tool in aller Ruhe auf seine Funktionen testen. Dazu bewegst du dich in einen der angegebenen Channels, auf die du als neuer Nutzer Zugriff hast. Gib nun im Chat-Fenster am unteren Ende des Bildschirms schlicht und einfach kurze, stichprobenartige Beschreibungen deines gewünschten Bildes an. Wichtig ist dabei, dass du stets den Befehl /imagine vor deine Angaben stellst, damit der Bot diese beim Absenden als Befehl erkennt. Ein paar Beispiele haben wir hier für dich:
- /imagine Elon Musk streichelt einen rosa Elefanten auf einer Wolke aus Zuckerguss, fotorealistisch darstellen
- /imagine Exotische Tiere spielen Basketball im Weltall
- /imagine Ägyptische Pyramiden, wenn sie in der Zukunft gebaut worden wären
Nach kurzer Zeit antwortet dir der Bot im jeweiligen Channel mit vier visualisierten Vorschlägen, die du im Anschluss dann noch einmal verfeinern kannst. Auch lassen sie sich als Entwurf für einen neuen Befehl nutzen, mit dem auf Basis deiner vorherigen Vorschläge ein neues Set an Bildern von Midjourney erstellt wird. Mit präziseren Befehlen kommst du deiner Wunschvorstellung dabei immer näher.
Hole dir die KI auf deinen eigenen Discord-Server
Wen es stört, sich den Bot mit anderen Nutzern über einen gemeinsamen Discord-Server teilen zu müssen, der kann ihn kurzerhand auch auf seinen eigenen holen. Zwar können die Vorschläge anderer kreativer Köpfe eine Quelle der Inspiration darstellen, angenehmer dürfte es jedoch sein, deine Ideen ganz für dich selbst zu behalten und erst einmal etwas mit Midjourney herumzuexperimentieren.
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Glücklicherweise kannst du den Bot auch auf deinen eigenen Discord-Server holen, um private Projekte umsetzen zu lassen. Dafür klickst du den Bot ganz einfach an und lädst ihn zu deinem Server ein, nachdem du dich als Mensch verifiziert hast. Anschließend stehen dir Midjourney sowie seine Befehle auch in deinem eigenen kleinen Workspace zur Verfügung.
Ist Midjourney kostenlos? Probleme mit den Nutzungsrechten
Reicht dir der Funktionsumfang der Testversion nicht aus und du kriegst gar nicht genug von den KI-generierten Kunstwerken, kannst du Midjourney auch in einer Art „Premium-Version“ abonnieren. Einen Zugang bekommst du ab 20 Euro im Monat, für zehn Euro mehr genießt du sogar uneingeschränkte Vorteile des Bots.
Die entsprechende Option findest du unter dem Reiter „Manage Sub“, unter dem du dein aktuelles Abonnement verwalten kannst. Möchtest du die Grafiken und Animationen, die Midjourney dir anbietet, auch kommerziell weiternutzen, gibt es sogar die Möglichkeit, eine sogenannte „Corporate Membership“ für Unternehmen zu erwerben, mit der sich zum Jahrespreis von 600 Dollar unbegrenzt viele Projekte erstellen lassen.
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Auch wenn du für Midjourney zahlst, gehören dir die Erzeugnisse des Bots leider nicht. Du kannst sie zwar sogar zu kommerziellen Zwecken verwenden, allerdings steht dies auch jedem anderen Nutzer der KI offen. In Sachen Nutzungs- und Eigentumsrechten gibt es bei der Verwendung von Midjourney also noch durchaus kritische Punkte, die es in der Zukunft zu lösen gilt.
Quellen: eigene Recherche, Midjourney, Discord
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