Kaffee ist nicht einfach nur Kaffee. Viele Menschen auf der Welt schwören auf den belebenden Effekt auf einen selbst oder einfach auf den Geschmack. Dabei gibt es viele Wege, ihn zu trinken. An Salz dürften aber vermutlich nur wenige denken. Tatsächlich lohnt sich eine Prise aber, wie eine Studie nahelegt.

Salz hilft gegen bitteren Kaffee

In erster Linie geht es bei Milch und Zucker natürlich um den Geschmack. Da Kaffee sehr bitter ist, schwören viele Menschen darauf, dem ein wenig entgegenzuwirken. Dabei ist Salz eine gute Alternative. Denn Natriumchlorid beziehungsweise gewöhnliches Speisesalz ist besonders gut darin, Bitterkeit in allen möglichen Lebensmitteln zu unterdrücken, wie unter anderem ScienceAlert schreibt.

Dazu wurden in der Vergangenheit schon einige Studien veröffentlicht, die die Effektivität von Salz aufzeigten. In einer Untersuchung von 1995 zum Beispiel vermengte man süße und bittere Zutaten und fügte dann noch Salz hinzu. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten fest, dass die Mischung anschließend süßer und weniger bitter schmeckte. Umgekehrt gelang es aber einer bitteren Zutat nicht, einen salzigen Geschmack zu unterdrücken.

Auch gut zu wissen: Der Koffein-Kick nach dem Aufstehen sorgt bei vielen Menschen für den richtigen Start in den Tag. Doch ein Experte rät dazu, auf Kaffee am Morgen zumindest als Erstes zu verzichten.

Salz gibt noch immer Rätsel auf

Wie genau Salz den bitteren Geschmack unterdrücken kann, ist aber noch nicht eindeutig geklärt – lediglich der kausale Zusammenhang gilt auf Basis wissenschaftlicher Beobachtungen als sicher. Eine Studie von 2013 zeigte allerdings eine unerwartete Eigenschaft auf: Denn für das Geschmacksempfinden sind verschiedene Rezeptoren zuständig. Salz wird in der Regel vom epithelialen Natriumkanal (ENaC) verarbeitet.

Anders als bei Tieren ist der ENaC beim Menschen aber nur für ein Fünftel des Salzempfindens und damit nur für geringe Mengen zuständig. Bei höheren Dosierungen jedoch aktiviert Salz zusätzlich auch die Rezeptoren für Saures und Bitteres. Dies soll einen besonders unangenehmen Geschmack hervorrufen, der offenbar als Warnung des Körpers verstanden werden soll – denn der Konsum großer Mengen Salz in kurzer Zeit kann lebensbedrohlich sein.

Die richtige Dosierung macht also den Unterschied, auch beim Kaffee. Um also den bitteren Geschmack abzudämpfen, sollte eine kleine Prise schon ausreichen – individuelle Experimentierfreudigkeit dürfte aber sicher vonnöten sein, um die richtige Menge für einen selbst herauszufinden.

Quellen: „Suppression of Bitterness by Sodium: Variation Among Bitter Taste Stimuli“ (Chemical Senses 1995), National Institutes of Health, ScienceAlert

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