Wenn wir über Betrug beim Online-Shopping berichten, warnen wir zumeist vor unseriösen Handlern oder Betrugsmaschen auf Plattformen wie eBay Kleinanzeigen. Allerdings sieht es in dem Fall anders aus. Durch einen gewieften Trick hat ein Pärchen etliche Waren umsonst erhalten. Nun werden sie zur Verantwortung gezogen.
Online-Shopping: Retoure ohne Prüfung
Es ist kein Geheimnis, dass Versandhändler wie Amazon die etlichen Retouren nicht eingehend prüfen. Oft landet das Geld nach der Rückgabe blitzschnell wieder auf dem Konto. Dabei kann das Paket noch gar nicht die Lager der jeweiligen Online-Shopping-Plattform erreicht haben.
Diesen Umstand hat sich ein Paar aus der niedersächsischen Kreisstadt Vechta zunutze gemacht. Nachdem sie auf diversen Plattformen Ware bestellt hatten, meldeten sie direkt die Stornierung oder eine Retoure an. Doch anstatt der Güter haben sie lediglich leere oder mit Ramsch gefüllte Kartons zurückgesendet. Lange flog der Betrug nicht auf.
Die Retourkutsche kommt dennoch
Letztendlich wurden die 27-Jährige sowie ihr 26 Jahre alter Lebensgefährte erwischt. Bei Durchsuchungen haben die Behörden unter anderem neun Mobiltelefone beschlagnahmen können, berichtet Golem. In den Geschäftsräumen sollen sich noch weitere Speichermedien befinden. Ihre Auswertung kann wichtige Indizien für das Gericht zutage bringen.
Wie sich herausstellt, haben sie den Online-Shopping-Betrug nicht nur für sich selbst angewendet, sondern die Masche sogar als Dienstleistung auf Provisionsbasis angeboten. Die Sammlung von Beweisen gegen die beiden Tatverdächtigen läuft seit 2021. Schon jetzt, vor Abschluss der Bestandsprüfung, steht fest, dass ein sechsstelliger Schaden bei diversen Händlern entstanden ist.
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Quelle: Golem
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