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Elektroautos: Gefährlicher Fehler könnte vermehrt zu Unfällen führen

Im Straßenverkehr gehören funktionierende Bremslichter zu der Basisausstattung eines jeden Fahrzeugs. Bei einigen Elektroautos kommt es aber an ebendiesem Punkt zu Problemen.

Elektroauto mit aufleuchtenden Bremslichtern
© ramonmaesfotografie - stock.adobe.com

Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

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Im Rahmen einer aktuellen Testreihe stellte die Verbraucherorganisation Consumer Reports (CR) fest, dass bei einigen Elektroautos die Bremslichter bei aggressivem regenerativem Bremsen nicht aufleuchten. Dies ist besorgniserregend, da es andere Fahrerinnen und Fahrer über die Absichten und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs verwirren und zu Unfällen führen könnte.

Elektroautos: Bremslichter teils fehlerhaft

Das CR-Autotestteam entdeckte dieses Problem bei einer Flotte von 24 E-Fahrzeugen. Dabei testete die Organisation jedes Modell, um das Verhalten der Bremslichter in verschiedenen regenerativen Bremsmodi zu überprüfen.

Die Expert*innen stellten fest, dass die Bremslichter bei den meisten Elektroautos aufleuchteten, wenn das Auto aufgrund von regenerativem Bremsen bei etwa 0,1 g (g-Kraft) langsamer wurde. Alex Knizek, Manager für Autotests und Einblicke, erklärte, dass dieser Grad der Verlangsamung signifikant genug sei, um anderen Fahrerinnen und Fahrern durch Bremslichter ein Signal zu geben.

Bei den folgenden Fahrzeugen leuchteten die Bremslichter beim aggressiven regenerativen Bremsen jedoch nicht auf, selbst wenn die Verzögerung höher war:

  • 2022 Hyundai Ioniq 5 SEL AWD
  • 2023 Genesis GV60 Advanced
  • 2023 Genesis GV70 Elektrifiziert
  • 2022 Kia EV6 Wind AWD
  • 2023 Kia Niro EV Wind

Hersteller überprüfen Fehler

Das Problem tritt nicht bei allen Modellen auf. Der Hyundai Ioniq 6 SEL AWD aus dem Jahr 2023 leuchtete zum Beispiel im i-Pedal-Modus beim Abbremsen durchgängig mit dem Bremslicht.

CR empfiehlt den Fahrerinnen und Fahrern der betroffenen Modelle, den regenerativen Bremsmodus der Stufe 1 oder 2 zu verwenden, bis das Problem behoben sei. Außerdem wird empfohlen, den Fuß vollständig vom Gaspedal zu nehmen, wenn sie im Level 3- oder i-Pedal-Modus verlangsamen, um sicherzustellen, dass die Bremslichter aktiviert sind.

Auf Nachfrage hätten Hyundai, Genesis und Kia das Problem bestätigt und zugesagt, dass sie die Situation überprüfen.

Mercedes-Benz will nicht handeln

Ein weiteres potenzielles Sicherheitsproblem entdeckte CF bei bestimmten Elektroautos der Marke Mercedes-Benz. Bei diesen Fahrzeugen schalten sich die Bremslichter aus, wenn das Fahrzeug im Modus „Strong Recuperation“ mit regenerativer Bremsung zum Stillstand kommt. Zu den betroffenen Modellen gehören:

  • 2022 Mercedes-Benz EQS 580 4Matic
  • 2023 Mercedes-Benz EQS SUV 450 4Matic
  • 2023 Mercedes-Benz EQE SUV 350 4Matic
  • 2023 Mercedes-Benz EQE 350 4Matic Limousine

Mercedes-Benz hat daraufhin erklärt, dass die Bremslichtsteuerung den Vorschriften entspreche und kein Konstruktionselement sei. Aus Sicherheitsgründen rät CR den Fahrerinnen und Fahrern von Mercedes-Benz, das Bremspedal selbst zu betätigen und zu halten, wenn das Auto zum Stehen kommt, insbesondere wenn sie den Strong Recuperation-Modus verwenden.

Quelle: Consumer Reports

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