Mithilfe von Metalldetektoren hofften Wissenschaftler*innen auf dem Weg in das Tal in der Nähe von Oberhalbstein in der Schweiz, antike römische Ruinen zu entdecken. Bei ihrer Suche nach Zeugnissen des römischen Militärs stießen sie dabei jedoch auf einen viel älteren archäologischen Fund. Eine 3.000 Jahre alte Sammlung von vergrabenen Schätzen.
Archäologischer Fund: Darum sind Schweizer Forschende so begeistert
In einer Pressemitteilung vom 27. Juni gab der Archäologische Dienst Graubünden bekannt, 80 Objekte aus der Spätbronzezeit dokumentiert und geborgen zu haben. Man sprach von einem „herausragenden“ archäologischen Fund sowie einer für die Gegend „einzigartigen“ Entdeckung.
Wie es weiter heißt, deuten die bisherigen Analysen darauf hin, dass alle Objekte in einer Holzkiste und in Leder verpackt in der Erde vergraben wurden. Einige davon hatte man anscheinend absichtlich unbrauchbar gemacht. Die Archäolog*innen identifizierten die Sammlung als ein Beispiel für selektives Deponieren, eine Praxis, bei der wertvolle Metallgegenstände zerstört und eingebuddelt wurden.
Überreste Alpiner Metallproduktion
Die meisten der Artefakte waren Metallgegenstände, die möglicherweise mit der Metallproduktion in den Alpen in Verbindung stehen, so die Forschenden. Die Sammlung umfasste mehrere Stücke Rohkupfer, Sicheln, Äxte, Teile einer Säge und Schmuckstücke.
Während des archäologischen Fundes gemachte Aufnahmen zeigen die Objekte näher, nachdem sie ausgegraben und gereinigt wurden. Viele der Gegenstände haben eine blaugrüne Färbung, während andere eine weißliche Tönung aufweisen. Die 3.000 Jahre alten Schätze fand man in der Nähe einer bekannten prähistorischen Siedlung und einer zentralen Transportroute, die durch die Alpen führte.
Bei den im Oberhalbstein gefundenen Artefakten handelt es sich nach Angaben der Behörden um die größte und wichtigste Sammlung dieser Art in der Region. Man hatte sie bereits im vergangenen Herbst gefunden, aber erst kürzlich bekannt gegeben.
Quellen: Archäologische Dienst Graubünden
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