Es gibt Verkehrsschilder, die sind allseits bekannt und weit verbreitet. Es gibt aber auch viele Exemplare, die noch gar nicht so häufig vorkommen oder noch vergleichsweise neu sind. Diese können dann schnell übersehen werden oder man weiß vielleicht nicht, was sie exakt bedeuten. Vor nicht allzu langer Zeit ist zum Beispiel eine „neue“ Fahrspur in einigen deutschen Städten dazugekommen, die man unbedingt berücksichtigen muss.
Verkehrsschild: Diese Änderung musst du beachten
Wie Efahrer berichtet, gibt es in noch wenigen deutschen Städten seit einiger Zeit ein neues Verkehrsschild, dass eine Sonderausnahme für bestimmte Fahrzeugtypen regelt. Denn dieses verwandelt eine Busspur kurzerhand in eine sogenannte Umweltspur.
Eine solche gibt es zum Beispiel erst seit 2020 in Dortmund, aber auch in Düsseldorf, Essen und Karlsruhe wurde sie mittlerweile eingeführt. Zwar können sie im Detail voneinander abweichen, doch das Prinzip bleibt gleich: In der Regel ist ein weißer Bus in einem blauen Kreis dargestellt, darunter befinden sich dann Zusatzzeichen, je nachdem, welche Fahrzeugtypen für den jeweiligen Streckenabschnitt zugelassen sind.
Das können Fahrräder, Taxis oder auch Elektroautos (ein Auto mit Ladekabel als Symbol) sein. Auch der explizite Hinweis „Umweltspur“ kann draufstehen, muss aber nicht:
Mit Umweltspur am Stau vorbeiziehen
Der Vorteil des neuen Verkehrsschildes und der zugehörigen Umweltspur liegt auf der Hand: Wer eines der freigegebenen Typen fährt, ist dazu berechtigt, die Busspur ohne Weiteres mitzubenutzen. Wenn also gerade ein Stau ist, kann man diesen auf diesem Wege rasch umgehen.
Die Nutzungserlaubnis der Busspur auch durch Elektroautos geht auf einen Gesetzesentwurf von 2015 zurück, den viele größere Städte damals ablehnten. Durch die stärkere Verbreitung der Stromer im Laufe der Jahre stieg zumindest in einigen Orten die Akzeptanz für diese Vorgabe. Ob und wann andere Städte nachziehen, ist noch nicht bekannt.
Mit diesen Strafen musst du rechnen
Die Umweltspur ist per se nicht Teil der StVO, da es sich immer noch im Kern um eine gewöhnliche Busspur handelt, bei der allerdings Sonderausnahmen gelten. Eine separate Bußgeldregelung gibt es von daher nicht.
Nichtsdestotrotz winken bei Missachtung folgende Strafen laut dem Bußgeldkatalog:
Vergehen | Bußgeld | Punkte in Flensburg | Fahrverbot |
Auf Busspur fahren | 15 € | ||
… dabei den Linienverkehr behindern | 35 € | ||
Abbiegen, ohne Nutzer der Busspur (entgegenkommend oder gleiche Richtung) durchzulassen | 40 € | ||
… mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer | 140 € | 1 Punkt | 1 Monat |
… mit daraus entstehendem Unfall | 170 € | 1 Punkt | 1 Monat |
Halten auf Busspur | 55 € | ||
… mit Behinderung | 70 € | ||
… mit Gefährdung anderer | 80 € | ||
… mit Sachbeschädigung | 100 € | ||
Parken auf Busspur | 55 € | ||
… mit Behinderung | 70 € | ||
… mit Gefährdung | 80 € | ||
… mit Sachbeschädigung | 100 € | ||
… mehr als 3 Stunden | 70 € | ||
… mehr als 3 Stunden mit Behinderung | 80 € | ||
… mehr als 3 Stunden mit Sachbeschädigung | 100 € |
Auch gut zu wissen: Manche Hinweise geben dir neue Möglichkeiten im Straßenverkehr. Übersiehst du aber dieses neue Verkehrsschild, wirst du direkt zur Kasse gebeten.
Auch ist es denkbar, dass E-Autos langfristig als Zusatz vom neuen Verkehrsschild wieder verschwinden werden. Schließlich ist ohnehin das Ziel, dass sie Verbrenner nach und nach ablösen – auf lange Sicht dürfte der Vorteil durch die Umweltspur also schwinden, wenn dann ohnehin die Mehrheit elektrisch fährt.
Quelle: Efahrer
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