Aktuell versuchen Cyberkriminelle die Aufmerksamkeit von Google-Userinnen und -Usern zu erlangen. Viele setzen auf die digitalen Produkte des Suchmaschinengiganten und nutzen etwa auch den kostenfreien Cloud-Speicher Google Drive. Zu diesem häuft sich gerade eine gewisse Meldung in den Postfächern der Nutzerinnen und Nutzer.
Google-Speicher kann kostenlos erweitert werden
Und zwar heißt es in der Email, dass der Google-Speicher angeblich ausgereizt sei, man aber nun ein einmalig kostenfreies Upgrade durchführen könne. Dieses finde im Rahmen eines Treuebonus statt. Wenn man dieses nicht durchführt, könnte man „möglicherweise keine neuen Daten auf Google Drive und Google Fotos hochladen“, heißt es in dem Auszug, der dem Landeskriminalamt Niedersachsen vorliegt.
Nun wird die Mitteilung noch perfider. Im letzten Satz deutet man an, dass man die Google-Daten löschen müsse, wenn man das Update nicht durchführt. Spätestens hier solltest du hellhörig werden, denn es liegt ein Logikfehler vor. Wieso sollte Google deine Daten löschen, wenn dein Speicher voll ist? Das wäre so, als würde der Vermieter deine angemietete Garage niederbrennen, nur weil du sie komplett vollgestellt hast.
Wem das nicht auffällt, der übersieht womöglich auch das Kleingedruckte, welches besagt, dass man nach Klick auf den Link, über den man sich gewiss den kostenfreien Google Drive-Speicher sichern kann, auch seine Kreditkarteninformationen angeben müsse. Aber natürlich würde man keinen Cent abbuchen. Bis es eben doch passiert.
Schütze deine Informationen und dein Konto
Das Beste ist es also, gar nicht auf die Nachricht zu reagieren. Markiere sie als Spam und verschiebe sie in den Papierkorb. Bist du verunsichert, ob die Mitteilung zu deinem Speicher nicht doch authentisch ist, öffne Google Drive. Ist dein Speicherplatz aufgebraucht, kannst du das dort überprüfen. Auch wenn gerade wirklich eine Rabattaktion stattfindet, würde man dir das in der offiziellen App einblenden.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen empfiehlt für alle, die auf den Trick hereingefallen sind, am Handy keine weiteren Berechtigungen zu erteilen, etwa wenn sich ein Gerät oder eine Mail-Adresse verbinden will. Hast du Bankdaten weitergegeben, wende dich an dein Kreditinstitut und lasse die Karte sperren. Hast du das Passwort für deinen Google-Account weitergegeben, findest du hier die erforderlichen Schritte zum Schutz deines Kontos.
Quelle: LKA Niedersachsen, Google
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