Das Gute an modernen technischen Geräten ist, dass man sie aus der Ferne regelmäßig auf der Softwareebene warten kann. Neue Updates sollen ihre Funktionalitäten verbessern und erweitern, während sie zugleich sicher bleiben. Vor diesem Hintergrund mutet eine Aktualisierung für den Amazon Fire TV Stick sehr seltsam an – es scheint nämlich keinen praktischen Nutzen zu haben.
Amazon Fire TV Stick: Manuelle WLAN ausschalten jetzt möglich
Wie WinFuture berichtet, hat ein neues Update für den Amazon Fire TV Stick eine zusätzliche Option in die Einstellungen gebracht. Diese erscheint aber völlig sinnlos: Denn mit dieser können Besitzerinnen und Besitzer die WLAN-Verbindung des Gerätes manuell kappen.
Ein Streaming-Stick ohne Internetverbindung ist allerdings zu nichts zu gebrauchen, weshalb sich die Frage nach dem Grund für das Update stellt. Besonders kurios ist dies vor allem vor dem Hintergrund, dass das WLAN bei einer vorhandenen LAN-Verbindung mit Kabel ohnehin automatisch ignoriert wird. Auch deswegen ist das manuelle Ausschalten der kabellosen Verbindung einfach unnötig.
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EU-Vorgaben möglicher Grund für neue Option
Also warum sich die Mühe machen, eine überflüssige Aktualisierung für den Amazon Fire TV Stick zu verteilen? Dem Magazin AFTVnews zufolge könnte das vor allem politische Gründe haben. Denn seit 2009 gibt es die Anforderung der EU, dass Elektrogeräte nach einer angemessenen Zeit in einen Stromsparmodus (dazu zählt auch das Stand-by) wechseln müssen.
In diesem Zustand dürfen sie nur eine bestimmte Menge Energie verbrauchen. Seit 2019 gilt für mit dem Internet verbundene Geräte ein maximaler Energieverbrauch zwischen zwei und acht Watt – bis 2027 soll das sogar auf zwei bis sieben Watt reduziert werden.
Da aber der Amazon Fire TV Stick auch im ruhenden Modus nur geringfügig weniger Strom verbraucht als eingeschaltet, könnte das Unternehmen mit dem neuen Update zumindest eine theoretische Lösung veröffentlicht haben. Mit dem manuellen Ausschalten des WLANs könnten die notwendigen Vorgaben zum Stromsparen erzielt werden, so die Annahme der Expertinnen und Experten. Eine offizielle Begründung dazu gibt es allerdings nicht. Zudem stellt sich unweigerlich die Frage, ob die Kundschaft überhaupt davon Gebrauch machen wird.
Quellen: WinFuture, AFTVnews, Europäische Kommission
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