Die meisten Menschen haben einen WLAN-Router wie die FritzBox zu Hause. Während dieser in seinen Standardeinstellungen wahrscheinlich schon gute Arbeit leistet, ist es einem Fachmann zufolge dennoch ratsam, einige Änderungen an dem Gerät vorzunehmen. Diese dienen der Sicherheit und einer erhöhten Privatsphäre.
FritzBox, Speedport und Co.: Stell den WLAN-Router so ein
Wer sich und die eigenen Daten zu Hause sicher wähnt, weil der Internetzugang über einen WLAN-Router erfolgt, täuscht sich womöglich. Denn auch hier können noch einige Dinge getan und nachgerüstet werden, um eine sichere, private Verbindung zu gewährleisten. Das erklärt Tech-Experte Ray Walsh vom Sicherheitsunternehmen ProPrivacy.
„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Verbraucher alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihr Heim-WLAN abzusichern“, rät er. Dazu nennt Walsh verschiedene Maßnahmen, die seiner Ansicht nach in jedem Fall ergriffen werden sollten. Die erste Empfehlung betrifft die SSID deines WLAN-Routers.
Lesetipp: Die besten Standorte für deinen WLAN-Router
#1 SSID anpassen
Hinter der kryptischen Abkürzung verbirgt sich der Begriff „Service Set IDentifier“. Gemeint ist damit einfach nur der Name deines Netzwerkes. Klickst du auf das WLAN-Symbol (egal, ob unter Windows, macOS, Android oder iOS) werden dir entsprechende SSIDs, also Namen, der für dich verfügbaren Netzwerke angezeigt.
Walsh rät an dieser Stelle, „den Standardnamen des Routers [zu] ändern“. Gründe, warum das sinnvoll ist, gibt es gleich mehrere. So können Hacker aus den Standardangaben Informationen über das WLAN-Router-Modell auslesen und gegebenenfalls spezifische Sicherheitslücken ausnutzen. Das wiederum ermöglicht dann Zugriff auf weitere persönliche Daten.
Lesetipp: So kannst du deine SSID ändern
#2 Gar keinen Namen mehr anzeigen
Wem das nicht ausreicht, dem empfiehlt Walsh, das Gerät so einzustellen, dass es den eigenen Namen gar nicht mehr nach außen sendet. Das soll verhindern, dass der WLAN-Router von Dritten in der Nähe des Hauses entdeckt werden kann. „Dies ist besonders wichtig, wenn du in einer Wohnung oder in unmittelbarer Nähe zu anderen wohnst“, sagt er.
Aber Achtung: Gänzlich unumstritten ist diese Methode nicht. So gibt es Fachleute, die ein gewisses Risiko mit dem Verbergen der eigenen SSID in Verbindung bringen.
#3 Passwort und Co.
Der letzte Ratschlag des Experten beinhaltet, was alle Nutzer*innen eigentlich schon wissen. So sollte man in jedem Fall das Minimum einhalten, und „den Zugang zum WLAN durch ein eindeutiges und kompliziertes Passwort beschränken, eine robuste WPA2- oder WPA3-Verschlüsselung einschalten und sicherstellen, dass man eine Firewall auf dem Router eingerichtet hat“, sagt Walsh.
Aber auch „regelmäßige Aktualisierungen der Router-Firmware stellen sicher, dass der Router gegen die neuesten Bedrohungen geschützt ist, was Hacker daran hindert, den Datenverkehr zu überwachen, deine Geräte mit Spyware und anderer Malware anzugreifen und an das Netzwerk angeschlossene Geräte zu einem Botnet hinzuzufügen“.
Quellen: Shefinds.com
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.