Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und kann mitunter auch seltsame Blüten tragen. Zum Beispiel sind Apple und Google zwei der wichtigsten Akteure im Bereich der Smartphones. Erstere sind mit dem iPhone und dem hauseigenen Betriebssystem iOS sehr beliebt. Letztere sind neben eigenen Pixel-Geräten vor allem der Grund, weshalb es Android-Handys gibt. An denen ließ die Konkurrenz aber kein gutes Haar, wie jetzt herausgekommen ist.
So schoss Apple gegen Android-Handys
Zwar kann es schon mal vorkommen, dass sich große Konzerne öffentlichkeits- und werbewirksam (und mit einem gewissen Humor) gegenseitig in die Pfanne hauen – zum Beispiel übte Samsung vor Kurzem Kritik an Apple in einem Spot. In der Regel versucht man aber, Haltung zu bewahren. Schließlich kann es sein, dass man einander braucht, auch wenn man das nicht immer zugeben möchte.
Hinter den Kulissen kann der Tonfall aber ganz anders lauten. Im Rahmen eines anhaltenden kartellrechtlichen Verfahrens gegen Google ist nun unter anderem auch eine Präsentation ans Licht gekommen. Diese schickte einst der heutige Apple-Vize Eddy Cue an CEO Tim Cook. Daring geht es um den Wettbewerb mit Google in Fragen der Privatsphäre wobei man Android, und damit auch Android-Handys, als „massive Verfolgungsgeräte“ bezeichnete.
In der Argumentation hieß es, dass man User-Daten verschiedener Dienste nur zusammenführe, wenn sich dadurch das Nutzungserlebnis verbessern ließe. Bei der Konkurrenz hingegen würde man Daten permanent über alle hauseigenen Dienste hinweg sammeln.
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Apple relativierte eigene Haltung später
Das ist allerdings schon zehn Jahre her und trotz offener oder geheimer Animositäten geht man auch gemeinsame Geschäfte ein. Vor Kurzem wurde bekannt, dass Google unter anderem auch Apple viel Geld bezahlt, damit die eigene Suchmaschine auf deren Geräten die Standard-Suchmaschine ist.
In einem weiteren vom US Department of Justice veröffentlichten Dokument ist ein kurzer E-Mailaustausch zwischen beiden Unternehmen einsehbar. Aus diesem geht hervor, dass Apple schon 2016 reges Interesse an Informationen der vielen Google-User zeigte. Man sollte wissen, welche Links die Leute anklickten und wie lange es dauerte, eine Suchanfrage zu befriedigen. Google verweigerte aber damals die Herausgabe solcher Daten.
Quelle: Department of Justice
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