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Schnell gehen: Laut neuer Studie – das könnte passieren, wenn du das Tempo erhöhst

Manchmal können schon simpelste Aktivitäten einen großen Einfluss auf die Gesundheit nehmen. So empfiehlt es sich laut einer neuen Studie, einfach schnell zu gehen.

Nahe Aufnahme von Füßen einer gehenden Person.
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Bewegungsmangel macht krank! WHO-Bericht zeigt, um Deutsche steht es schlecht

Vielen ist es nicht bewusst, doch ein Risikofaktor für die Gesundheit ist Bewegungsmangel. Der aktuelle WHO-Bericht zeigt, dass es um die Gesundheit der Deutschen besonders schlecht steht.

Es mag kontraintuitiv klingen: Die moderne Gesellschaft ist so schnell und hektisch wie noch nie zuvor und ständig hetzen Menschen von A nach B, während sie ununterbrochen erreichbar sind. In Zeiten wie diesen mahnen viele zur bewussten Entschleunigung und Achtsamkeit. Doch zumindest bei einem spezifischen Gesundheitsaspekt soll man sich selbst buchstäblich beschleunigen – und einfach schneller gehen.

Schnell gehen gegen Diabetes

Wie der britische Guardian einordnet, ist Diabetes eine der größten gesundheitlichen Gefahren der Menschheit mit über 500 Millionen erkrankten Leuten weltweit und einer noch unbekannten Anzahl an Personen, die noch nicht diagnostiziert wurden. Seit einiger Zeit schon gibt es aber einen bekannten Zusammenhang zwischen Spazieren und einem verringerten Erkrankungsrisiko.

Das richtige Tempo war allerdings bislang nicht bekannt. Doch laut einer neuen Studie ist nun klar, dass man am besten ein paar Schritte schneller gehen sollte als man gewohnt ist. Das ergab eine Analyse mehrerer veröffentlichter Untersuchungen zur Krankheit.

Auch gut zu wissen: Die Geschwindigkeit ist eine Sache, die Menge eine andere. Wir erklären dir, wie es zur Empfehlung von 10.000 Schritten pro Tag überhaupt gekommen ist.

Das richtige Gehtempo – damit die Gesundheit Schritt hält

Wer eher gemütlich unterwegs ist, sollte es sich der Gesundheit zuliebe noch einmal überlegen. Denn das Forschungsteam fand heraus, dass Personen, die ein durchschnittliches Tempo von 3 bis 5 Stundenkilometer (km/h) laufen, um 15 Prozent seltener an Diabetes erkrankten als langsamere Leute. Wer zwischen 5 und 6 km/h geht, reduzierte das Risiko sogar um bis zu 24 Prozent. Dieser Wert stieg sogar auf 39 Prozent, wenn Menschen noch schneller gehen.

Laut der Studie räumt man zusätzlich ein, dass schnellere Menschen eher dazu tendieren, allgemein fitter und gesünder zu sein. Zum Beispiel gehen für gewöhnlich eine höhere Muskelstärke und eine bessere kardiorespiratorische (Fähigkeit von Atmung und Blutkreislauf, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen) Fitness damit einher. Zudem sei dies besser für Gewichtsverlust und das alles sind wichtige Einflussfaktoren für Diabetes.

Neil Gibson von der britischen Wohltätigkeitsorganisation Diabetes UK begrüßte die neuen Forschungsergebnisse. „Gehen ist kostenlos, simpel und kann für die meisten Menschen in reguläre Aktivitäten wie den Arbeitsweg, Einkaufen oder Freunde besuchen integriert werden.“ Doch auch wenn schneller gehen empfehlenswert ist, so muss jede Person drauf achten, nur die Geschwindigkeit einzuhalten, zu der man auch gut in der Lage ist.

Quellen: „Walking speed and the risk of type 2 diabetes: a systematic review and meta-analysis“ (British Journal of Sports Medicine 2023), The Guardian

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