Bei einem archäologischen Fund in der griechischen Stadt Philippi wurde ein kurioses Artefakt ausgegraben. Es ist nicht nur besonders alt, sondern verrät auch Hinweise über das Leben in der Antike.
Archäologischer Fund: Das konnten Forscher in Griechenland entdecken
Es gibt nicht viele Regionen, die so viel Material für die Archäologie bieten, wie Griechenland. Dort befand sich eine der Hochkulturen der Antike in Europa, dementsprechend viele archäologische Funde lassen sich dort machen. Deswegen kommt es nicht selten vor, dass auch in kleinen Städten und weniger bedeutenden Orten durch Zufall signifikante Entdeckungen ausgegraben werden können.
So nun auch in Philippi, einer antiken Stadt in der Nähe des modernen Kavala im östlichen Griechenland. Ganz Philippi ist seit Jahren eine reine Ausgrabungsstätte, da die damalige Großstadt nach ihrer Eroberung durch die Osmanen im 14. Jahrhundert zerstört wurde und seitdem nicht mehr bewohnt ist. Bei einer schon seit Jahrzehnten andauernden Grabung konnten die Wissenschaftler*innen nun einen fast zweitausend Jahre alten Marmorkopf ausfindig machen, wie euronews.culture berichtet.
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Christen hatten ihre eigene Meinung über den Fund
Durch den archäologischen Fund konnten die Forscher*innen leicht auch einiges darüber herausfinden, wozu der Kopf benutzt wurde. Dieser gehört offenbar zu einer Statue des griechischen Gottes Apollo, der in der Gegend noch bis ins dritte Jahrhundert nach Christus (n. Chr.) angebetet wurde.
Besonders wird die Entdeckung aber vor allem durch ihre spätere Verwendung in dem Ort. Denn wie überall im Römischen Reich begannen die Menschen nach und nach, zum Christentum zu konvertieren. Damit verlor der Marmorkopf des alten Gottes seine Bedeutung für die Menschen, und wurde für einen neuen Zweck verwendet. Offenbar nutzte man diesen im Mittelalter nicht mehr, um die Statue anzubeten, sondern als Dekoration für einen Brunnen auf einem wichtigen Platz der Stadt. Der archäologische Fund kann damit einen Beitrag dazu leisten, zu verstehen, wann die Menschen in der Gegend aufhörten, sich für ihre alten Götter zu interessieren.
Quellen: euronews.culture
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