Die Sonne befindet sich in einem fortlaufenden Zyklus. Dieser dauert circa elf Jahre und mündet in einem sogenannten Maximum, das mit erheblicher Sonnenaktivität einhergeht. In diesem Zeitraum nehmen die Eruptionen auf der Oberfläche des Sterns enorm zu, gesteuert von seinem internen „Dynamo“ und den Gezeitenkräften, die die inneren Planeten auf ihn auswirken.
Energieausbruch der Sonne
Sonnenstürme kündigen sich mitunter durch Löcher in der Chromosphäre der Sonne an. Sie sind in Nahaufnahmen erkennbar als kleine dunkle, manchmal sogar schwarze Flecken auf ihrer tosenden Oberfläche. Die Folgen eines sogenannten X-Flares können verheerend sein. In einigen Fällen bewirken sie Nordlichter, besonders schwere Eruptionen können aber in Kommunikationsstörungen oder gar Problemen im Stromnetz der Erde münden.
Die jüngsten Flares, die die Erde Anfang Mai trafen, machten die Aurora borealis selbst in großen Teilen Deutschland sichtbar. Normalerweise findet man sie nur im hohen Norden. Jene Löcher, die man auf neuesten Aufnahmen des Sterns erkennen kann, dürften aber weit geringere Auswirkungen haben.
„Ein Flare ist ein Energieausbruch der Sonne, der im Allgemeinen Minuten bis Stunden dauert“, erklärte das US-amerikanische Space Weather Prediction Center (NWSSWPC) zu den beiden Ausbrüchen am 1. Juni. Sie seien der Region der Region 3697 entsprungen und habe keine größeren Auswirkungen. „Nutzer von Hochfrequenz-Funksignalen (HF) können auf einem Großteil der sonnenbeschienenen Seite der Erde eine vorübergehende Verschlechterung oder einen vollständigen Verlust des Signals feststellen“, gab das Center aber zu verstehen.
Auch interessant: Sonne: Studie enthüllt Ursache für mysteriösen „Herzschlag“
Energieausbruch der Sonne
Die Sonnenfleckenregion 3697 hat in der Vergangenheit wiederholt intensive Flares produziert, einschließlich eines X2.9-Flares im Mai 2024. The Watchers erwartet, dass sie weiterhin signifikante Sonnenaktivitäten zeigt, wenn sie sich in eine erdgerichtetere Position dreht. Das könnte in den kommenden Tagen zu weiteren geomagnetischen Stürmen führen, die potenziell Auswirkungen auf die Erde haben könnten.
Aus den Prognosen des NWSSWPC geht allerdings hervor, dass auch diese Auswirkungen eher im kleineren Rahmen spürbar sein werden – wie bereits im Fall der Eruptionen vom 1. Juni.
Quelle: Space Weather Prediction Center; The Watchers
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.