Der deutsche Hersteller AVM wird für seine FritzBox-Router geschätzt. Denn auch, wenn sie gerne mal etwas teurer sind, gelten sie nicht umsonst als einige der besten Modelle auf dem Markt. Das aktuelle Modell wird jedoch direkt zum Start förmlich zerrissen.
Die FritzBox 7690 floppt zum Release
Die FritzBox 7690 wurde Anfang Juni 2024 auf den Markt gebracht. Sie gilt als Nachfolger der äußerst erfolgreichen FritzBox 7590. Entsprechend hoch waren wahrscheinlich auch die Erwartungen vieler Fans. Leider konnte AVM diese nicht einmal im Ansatz erfüllen.
Auf dem eigenen YouTube-Kanal veröffentlichte AVM pünktlich zum Release des Routers ein umfangreiches Vorstellungsvideo, welches alle Spezifikationen erklärt und einen detaillierten Blick auf das Modell ermöglicht. Mit dem Feedback der Community hatte der Hersteller allerdings nicht gerechnet.
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Die Vorwürfe: Rückschritte zu einem höheren Preis
Dabei sind die Kritikpunkte genauso harsch, wie treffend. Der YouTube-User „allinclusive5762“ schreibt beispielsweise: „USB 2.0? Das ist ja ein riesiger Rückschritt.“ Damit bezieht er sich auf die fragwürdige Entscheidung, statt wie im Vorgängermodell zwei USB-3.0-Anschlüsse nun einen USB-2.0-Anschluss zu verbauen. Nutzer*innen haben somit nicht nur weniger, sondern auch langsamere Anschlüsse.
Weitere Kommentare kritisieren die weitere Reduzierung von bisher vier auf nun nur noch drei LAN-Ports. Wer also mehr Geräte verbinden will, muss hier zu einem weiteren Switch greifen, wie t3n erklärt.
Doch nicht genug, denn auch die Wi-Fi 7-Funktion, welche bei der ursprünglichen Ankündigung der FritzBox durchaus positiv betrachtet wurde, muss sich negatives Feedback gefallen lassen. Grund der Kritik: Der neue, schnellere Standard wird nur in den Standard-Frequenzen 2,4 und 5 Gigahertz (GHz) unterstützt. Die immer beliebter werdende 6-GHz-Frequenz geht leider leer aus.
AVM erklärt sich fragwürdig
Der Hersteller der neuen FritzBox reagiert auf einige Kommentare unter dem Video. Wirklich zufrieden stellen die Antworten die Fans allerdings nicht. Denn auf die Frage, warum die USB-Ports reduziert und gleichzeitig verschlechtert wurden, antwortet AVM:
„Wir schauen bei der Ausstattung auch immer auf die am meisten verwendeten und zukunftsfähigen Use Cases. Und so stellt das Gesamtpaket der FRITZ!Box 7690 einen deutlichen Mehrwert zu den DSL-Vorgängermodellen dar.“
Offizieller FritzBox-YouTube-Kanal
Was zunächst nach einer zumindest halbwegs sinnvollen Antwort klingt, wird durch den höheren Preis ad absurdum geführt. Denn während das Ausläufermodell, die FritzBox 7590 zum Start mit 269€ bepreist war, schlägt das Nachfolgermodell mit satten 329€ zu Buche. Dass mehr Geld für weniger Ausstattung gefordert wird, kommt selbstverständlich bei vielen nicht gut an.
Quelle: YouTube, t3n
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