Die Organisation Erbe für jeden verfolgt das Ziel, die Chancengleichheit in der nachwachsenden Generation zu stärken. Im Rahmen dessen untersucht man die Machbarkeit eines allgemeinen, familienunabhängigen Mindest-Erbanspruches. Das daraus resultierende Grunderbe soll dies direkt umsetzen.
Das steckt hinter dem Grunderbe
Das Grunderbe ist ein Konzept, bei dem der Staat allen Bürgern einmalig einen festen Geldbetrag zur Verfügung stellt, um die wirtschaftlichen Startchancen zu verbessern und die Vermögensungleichheit zu verringern. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat beispielsweise vorgeschlagen, jedem Bürger zum 18. Lebensjahr 20.000 Euro auszuzahlen, finanziert durch Erbschafts- oder Vermögenssteuern. Dieses Startkapital könnte für Vermögensaufbau, Bildung oder andere sinnvolle Investitionen genutzt werden.
Die Idee ist, dass das Grunderbe insbesondere jungen Menschen hilft, finanziell besser ins Leben zu starten und langfristig Vermögensungleichheit abzubauen. Eines der Pilotprojekte ist das jährliche Grunderbe der oben genannten Stiftung an ausgewählte Personen, das auch 2024 wieder ausgegeben werden soll. Am 7. Juli bestimmt man dazu zunächst, in welchen drei Städten sich Teilnahmeberechtigte dafür bewerben können.
Insgesamt stehen dreimal 20.000 Euro zur Verfügung, die an jeweils eine oder einen 30-Jährige*n pro Ort vergeben werden. Zur Teilnahme zugelassen sind damit zunächst alle Personen des Jahrgangs 1994. Das allerdings nur, wenn diese zum Stichtag in den entsprechenden Städten mit Hauptwohnsitz gemeldet sind.
Lesetipp: Das ist Wohngeld Plus
Anmeldung und Kritik am Projekt Grunderbe
Wer die Kriterien erfüllt und sich für das Grunderbe bewerben möchte, kann das auf einfachem Weg tun: Sobald das Kontaktformular für 2024 verfügbar ist, kannst du dich dort eintragen. Dann musst du nur noch einem Rahmenvertrag zustimmen und die Anmeldung ist fertig.
Allerdings gibt es auch Kritik und Herausforderungen bei der Umsetzung, insbesondere hinsichtlich der Finanzierung und der sinnvollen Verwendung des Grunderbes durch die Empfänger*innen. Trotz der Kontroversen wird das Konzept weiterhin in der Politik und der Öffentlichkeit diskutiert, um Lösungen zur Verringerung der wirtschaftlichen Ungleichheit zu finden.
Quellen: Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, Erbe für jeden
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.