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Elektroauto: Regierung plant wohl wichtige Änderung für Ladesäulen

Damit du beim Laden deines Elektrofahrzeugs kostentechnisch keine böse Überraschung erlebst, plant die Bundesregierung Berichten zufolge eine wichtige Neuerung.

Elektroauto lädt an einer Ladesäule
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Elektroautos: Das sollten sich Fahrer besser abgewöhnen

Wie beeinflusst das Schnellladen die Lebensdauer der Batterien in Elektroautos? Für die optimale Nutzung und Lebensdauer ist die Wahl der richtigen Ladestrategie entscheidend.

Während die Preise für Benzin, Diesel und Co. oftmals schon aus der Ferne von großen LED-Anzeigen leuchten, sind die Kosten bei Laden von Elektroautos oft gar nicht so leicht auf den ersten Blick zu erkennen. Denn vor allem an Schnellladesäulen ist die einzige Preisauskunft meist nur ein QR-Code, der die Kund*innen an die Internetseite oder App des Stromanbieters weiterleitet. Doch dies könnte sich bald ändern.

Elektroautos laden: Deutliche Preisauskunft geplant

Denn wie Edison berichtet, geht aus einem Referentenentwurf aus dem Wirtschaftsministerium hervor, dass Betreiber von Schnellladesäulen zukünftig den Strompreis an diesen deutlich anzeigen müssen. Dazu kann sowohl über einen Aufkleber als auch über eine digitale Tafel wie an der Tankstelle dienen. Ein QR-Code reiche dann nicht mehr aus.

Dies soll alle Ladesäulen in Deutschland mit einer Ladeleistung von über 50 Kilowatt (kW) künftig betreffen. In anderen Ländern ist eine solche deutliche Preisauskunft dabei längst Standard. Zum Beispiel in Frankreich, Norwegen und Schweden. Dort sind digitale Anzeigetafeln bereits in großer Zahl installiert, die schon von Weitem über den Strompreis informieren.

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Einfacheres Bezahlen

In dem neuen Entwurf soll die Bundesregierung zudem darauf hinweisen, dass auch die Regeln zu einem einheitlichen Bezahlsystem an Ladesäulen in Deutschland strenger eingehalten werden sollen. Damit bezieht sie sich, ebenso wie bei der Preistransparenz, auf die europäische Richtlinie zum Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR). Diese wurden bereits 2023 verabschiedet und sollen die Verkehrswende in der EU beschleunigen.

Dort heißt es unter anderem: „Insbesondere müssen Nutzer von Elektrofahrzeugen oder Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb an Ladestationen oder Tankstellen mit Zahlungskarten oder Geräten mit Kontaktlosfunktion ohne Abonnement und unter vollständiger Preistransparenz leicht bezahlen können“

Nach der Richtlinie müssen neu installierte Ladesäulen ab 50 kW künftig über ein Terminal zur Zahlung des Ladestroms per Bank- oder Kreditkarte verfügen. Für schon länger bestehende Schnellladesäulen, die entlang des europäischen Straßennetzes stehen, gilt, dass diese bis zum Jahr 2027 mit einem solchen Kreditkartenterminal nachgerüstet werden müssen. Die Regierung soll in dem Entwurf nun auf die Einhaltung dieser Maßnahmen pochen, um immer mehr Menschen den Umstieg von Verbrennern auf Elektroautos zu erleichtern.

Quelle: Edison, Rat der Europäischen Union

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