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WhatsApp: Wer das tut, kann den Messenger nicht mehr nutzen

Wer sich viel in Gruppen beteiligt, kann schnell Opfer von Kriminellen werden. Denn diese tarnen sich als deren Mitglieder.

WhatsApp
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WhatsApp-Status blockieren: So funktioniert es

Viele Messenger-Dienste bieten mittlerweile eine Story- und Status-Funktion an. So auch WhatsApp seit einiger Zeit. Willst du aber deinen WhatsApp-Status blockieren beziehungsweise verbergen, dann ist das schnell gemacht.

WhatsApp hat eine solch große Nutzerschaft, dass der Messenger für Betrügerinnen und Betrüger jeglicher Art äußerst attraktiv ist. Womit viele allerdings dabei nicht rechnen, ist in einer der eigenen Gruppen mit diesen Personen konfrontiert zu werden. Das allerdings nutzen Kriminelle gezielt aus.

WhatsApp: Bei diesen Gruppen ist Vorsicht geboten

Die Masche ist zwar nicht neu, aber womöglich effektiver als andere. Denn hier kommen kriminelle Absichten scheinbar aus dem näheren Umfeld. Wer sich also ganz unbedacht in einer WhatsApp-Gruppe bewegt, die auch Mitglieder umfasst, die man selbst nicht direkt kennt, kann schnell und unerwartet Opfer von Betrug werden.

Das zumindest berichtet Action Fraud, und beruft sich dabei auf mehrere hundert bekannte Fälle. Vorsicht ist demnach bei speziellen Chats geboten: „Große gemeinschaftliche und religiöse WhatsApp-Gruppen werden von Betrügern ins Visier genommen, die diese Gruppen infiltrieren, um ihre Mitglieder dazu zu verleiten, ihnen Geld zu schicken.“

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So gehen die Kriminellen vor

In der Regel verfolgen die Kriminellen dabei eine spezielle Vorgehensweise, um ihre Opfer in die Falle zu locken. Das beginnt oftmals damit, dass ein Mitglied der Gruppe einen WhatsApp-Audioanruf von den Betrüger*innen erhält. Diese geben sich als Mitglied aus, um sich das Vertrauen der Person zu erschleichen. Für die perfekte Täuschung können auch falsche Profilbilder und/oder falschen Anzeigenamen zum Einsatz kommen. Das soll die Zugehörigkeit zur Gruppe suggerieren.

Der Rest der Masche ist bereits aus anderen Fällen von WhatsApp-Betrug bekannt: das Versenden eines harmlos wirkenden Codes, der am Ende aber dabei hilft, das eigene Konto zu übernehmen. Dazu wird behauptet, man sende gleich einen einmaligen Passcode für einen bevorstehenden Videoanruf der Gruppenmitglieder. Die Kriminellen bitten ihr Opfer dann, diesen Passcode weiterzuleiten, um sich dafür „registrieren“ zu können.

In Wahrheit dient der Registrierungscode dazu, das Opfer auf einem neuen Gerät anzumelden, auf das sein Konto dann übertragen wird. Hat die oder der Betrüger*in Zugang dazu, aktiviert er die zweistufige Verifizierung, die es dem Opfer unmöglich macht, auf den eigenen Account weiter zuzugreifen.

Im letzten Schritt melden sich die Kriminellen unter dessen Namen und mit der Bitte nach einer dringend benötigten Überweisung dann bei anderen Gruppenmitgliedern, Bekannten, Familienangehörigen und anderen hinterlegten Kontakten.

Das sagt die Polizei

Um solchen Betrügereien zuvor zu kommen, rät beispielsweise die britische Polizei zu verschiedenen Maßnahmen, wie Action Fraud zitiert: „Wir fordern die Menschen auf, immer vorsichtig zu sein, wenn sie über WhatsApp oder andere Messaging-Plattformen kontaktiert werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn man aufgefordert wird, Kontoinformationen anzugeben – auch wenn man vielleicht das Profilbild und/oder den Namen der Person kennt.“

Weiter heißt es: „Geben Sie niemals Ihre Kontoinformationen weiter, und wenn Sie glauben, dass es sich um eine betrügerische Kontaktaufnahme handelt, melden Sie die Nachricht und blockieren Sie den Absender in WhatsApp. Um Ihr Konto noch sicherer zu machen, empfehlen wir Ihnen, eine zweistufige Verifizierung einzurichten, um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu schaffen. Dadurch wird es für Betrüger immer schwieriger, sich Zugang zum WhatsApp-Konto einer anderen Person zu verschaffen.“

Quellen: Action Fraud

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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