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Archäologie: Forschende entdecken uraltes Gräberfeld – es enthält einen spektakulären Schatz

Forschende in Dänemark haben bei einem archäologischen Fund gleich 30 Gräber aus der Wikingerzeit entdeckt. Zumindest einige davon scheinen dabei in Verbindung zu einem berühmten König zu stehen.

KI-Bild eines Wikingers, der vor einem Grabstein kniet.
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Ein überraschender archäologischer Fund sorgt derzeit im Norden Dänemarks für Aufsehen. In Lisbjerg, unweit der Stadt Aarhus, haben Archäolog*innen nämlich ein großes Gräberfeld aus der Wikingerzeit entdeckt. Zwischen Schalen, Münzen und Goldfäden tauchten dabei auch mögliche Hinweise auf eine Adelsfamilie mit königlichen Verbindungen. Die Entdeckung könnte mehr über die Machtverhältnisse im 10. Jahrhundert verraten, als König Harald Blauzahn über das heutige Dänemark herrschte.

Archäologischer Fund aus Dänemark

Entdeckt wurde der archäologische Fund zufällig bei Bauarbeiten, wie das Moesgaard-Museum im dänischen Aarhus in einer Pressemitteilung erklärte. Dabei kamen laut den Forschenden rund 30 Gräber zum Vorschein, die aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts stammen.

Doch die Forschenden fanden nicht nur Zähne und Knochenreste, sondern auch „zahlreiche spektakuläre Objekte“, wie Schmuck, Keramik und eine kunstvoll verzierte Schatulle mit Goldfäden. „Die Menschen nahmen im Grunde genommen das, was ihnen wichtig war, mit ins Grab, weil sie es in die andere Welt mitnehmen wollten“, zitierte Der Standard den Archäologen Mads Ravn.

Die Grabstätte liegt weniger als einen Kilometer vom sogenannten Stormandsgården entfernt – einem bereits in den 1980er-Jahren entdeckten Gutshof. Dieser gehörte laut Ravn womöglich einem Grafen oder Verwalter, der im Dienst von König Blauzahn stand. Der König, nach dem die Bluetooth-Technologie benannt ist, führte im 10. Jahrhundert das Christentum in Dänemark ein.

Damit könnte der neue archäologische Fund nun also weitere Einblicke in die Strukturen seiner Herrschaft liefern. Auch Aarhus, mit dem Fundort Lisbjerg durch eine alte Hauptstraße verbunden, war schon damals als Stadt bekannt und galt als bedeutendes Machtzentrum.

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„Einer der wenigen seiner Art“

In einem der Gräber entdeckten die Forschenden sogar einen Sarg, der vermutlich einer hochgestellten Frau gehörte. Darauf lassen zumindest die persönlichen Gegenstände und ihr Schmuck schließen, mit dem sie bestattet wurde. „Der Sarg ist einer der wenigen seiner Art, die wir kennen“, betonte das Moesgaard-Museum in seiner Mitteilung.

„Die Funde in Lisbjerg sind Teil einer Reihe früherer großartiger Funde in der Gegend von Aarhus. Zusammen zeichnen sie das Bild eines aristokratischen Umfelds, das mit der königlichen Macht verbunden war und Teil der riesigen und dynamischen Welt der Wikinger war“, erklärt Kasper H. Andersen, ein auf die Wikingerzeit spezialisierter Historiker des Moesgaard-Museums.       

Noch ist die Ausgrabung der archäologischen Funde nicht vollständig abgeschlossen. Wie der Stern berichtet, sollen die Arbeiten in Lisbjerg laut Angaben des Museums aber noch in dieser Woche beendet werden (Stand: 19.06. 2025). Danach folge dann eine genaue Analyse der Objekte. Besonders das gefundene Holzmaterial soll dann dabei helfen, das Alter der Gräber präziser zu bestimmen.

Quellen: Moesgaard-Museum, Der Standard, Stern

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