Momentan haben Elektroautos die Nase vorn – doch ihr Vorsprung ist keineswegs sicher. Innovationen wie Wasserstoffantriebe, E-Fuels oder leistungsfähigere Akkus gewinnen zunehmend an Bedeutung und adressieren viele Schwächen heutiger Elektromobilität.

Wie der ADAC erklärt, ist mit dem Toyota Mirai aktuell nur ein einziges Brennstoffzellen-Pkw-Modell auf dem Markt. Seit seiner Einführung Mitte 2021 wurde das etwa 70.000 Euro teure Fahrzeug in Deutschland nur in sehr geringer Stückzahl verkauft – im gesamten Jahr 2024 lediglich 148 Zulassungen.
Der Mercedes GLC F-Cell, ein früheres deutsches Brennstoffzellenmodell, wurde wegen mangelndem Markterfolg bereits nach kurzer Zeit (2019–2020) eingestellt. BMW arbeitet zwar mit Toyota an der Brennstoffzellentechnologie, hat jedoch bisher lediglich einige Prototypen des X5 mit Brennstoffzelle vorgestellt und kein Serienmodell auf den Markt gebracht.
Der Hyundai Nexo ist das zweite Serienmodell mit Brennstoffzelle, ist derzeit jedoch nicht konfigurierbar. Es gibt Hinweise auf Lagerbestände bei Händlern und Gerüchte über einen Nachfolger.
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Auch andere Hersteller treiben die Technologie voran: Volkswagen arbeitet mit dem US-Unternehmen QuantumScape zusammen, das einen keramischen Feststoff-Separator entwickelt hat. Dieser erlaubt die Verwendung reiner Lithium-Metall-Anoden und verspricht hohe Energiedichte, schnelle Ladezeiten und Sicherheit. Ziel ist eine Zelle für Fahrzeuge des VW-Konzerns.
Ford und BMW kooperieren mit dem Feststoffspezialisten Solid Power. Noch 2025 sollen erste Testzellen geliefert werden; die Serienproduktion ist für 2026 geplant. Die Festkörperzellen sollen eine Energiedichte von bis zu 390 Wh/kg mit Silizium-Anoden erreichen. Alle Entwicklungen zeigen: Die Festkörpertechnologie rückt näher an die Marktreife.
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In China erlebt das Konzept des Batteriewechsels dagegen einen deutlichen Aufschwung. Der Elektroautohersteller Nio betreibt dort ein umfangreiches Netzwerk von Batteriewechselstationen. Bis Juni 2024 wurden 2.432 solcher Stationen in China errichtet . Diese Stationen ermöglichen es, die Batterie eines Elektrofahrzeugs in wenigen Minuten automatisch auszutauschen, was insbesondere für Flottenbetreiber und Vielfahrer von Vorteil ist.
Auch andere chinesische Unternehmen investieren in diese Technologie. Der Batteriehersteller CATL und der Ölkonzern Sinopec planen gemeinsam den Bau von mindestens 500 Batteriewechselstationen bis Ende 2025, mit dem langfristigen Ziel, 10.000 Stationen zu errichten . Diese Entwicklungen zeigen, dass der Batterieaustausch in Asien, besonders in China, an Bedeutung gewinnt.
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