Bei Snapchat können Nutzer seit geraumer Zeit ihren Standort auf einer Karte anzeigen lassen und ihn mit Freunden teilen. Das Feature Snap Map brachte das US-Unternehmen schon im vergangenen Jahr auf den Markt. Snap Map steht sowohl Android- als auch iOS-Usern zur Verfügung. Um die Karte zu öffnen, müsst ihr in der Hauptansicht (Kameraansicht) ähnlich wie beim Herauszoomen lediglich zwei Finger zusammenziehen.
So benutzt du Snapchats Snap Map
Snap Map öffnet sich dann automatisch. Ihr könnt nun eure Privatsphäre-Einstellungen angeben und auswählen, wem der eigene Standort auf der Karte angezeigt werden soll – allen Freunden oder nur ausgewählten Freunden. Möchtet ihr euren Standort nicht weitergeben, muss der Geistmodus aktiviert werden. Der eigene Standort wird Snapchat zufolge nur beim Öffnen der App aktualisiert. Übrigens könnt ihr die Aktivierung des Snap Map-Geistmodus auch zeitlich begrenzen.
Auf der Karte sind dann Actionmojis von Freunden zu sehen, die Snap Map nutzen. So wisst ihr, von welchen Standorten aus sie Snapchat-Stories erstellt haben. Aber auch kuratierte Stories von Snapchat können entdeckt werden. Zoomt man zum Beispiel auf die Karte der USA, kann man Snaps vom Yellowstone National Park ansehen. Die Nutzer haben ihre Aufnahmen dann mit der Our-Story-Funktion öffentlich geteilt.
Snaps von Orten und Events
Snap Map erinnert an die Facebook-Live-Map. Potenzial hat das Feature: Bilder und Videos von Events wie Konzerten oder aktuellen Geschehnissen könnten für euch damit einfacher zu finden sein. Ihr könnt gezielt in der Karte nach Orten und den damit verbundenen Inhalten suchen.
Einen wirklichen Mehrwert bietet die Snap Map nur, wenn ihr die Funktion häufig genug nutzt, wobei gerade dann eine Gefahr lauert. In Frankreich führte Snap Map beispielsweise bereits zu einem Messerangriff. Ist euch das Feature also unheimlich, könnt ihr Snapchats Snap Map ganz einfach deaktivieren.
Tausche private Daten gegen Features
Die digitalen Dienste, die ihr täglich nutzt, funktionieren umso besser, je mehr der Anbieter über euch weiß; kennt Google euren Wohnort, eure Hobbys und euer Alter, kann es die Suchergebnisse speziell für euch personalisieren und sicherstellen, dass ihr genau das findest was ihr sucht. Doch Google ist kein gemeinnütziger Verein, sondern will auch Geld verdienen, das macht es genau wie Snapchat mit Werbung. Je mehr Infos ein Unternehmen über euch hat, desto wertvoller werden eure Daten; Werbekunden können Anzeigen perfekt auf euch zuschneiden und zum richtigen Zeitpunkt anzeigen lassen.
Doch was hat das alles mit der neuen Snap Map zu tun? Snap, das Unternehmen hinter Snapchat, kann theoretisch die ganze Zeit sehen, wo ihr euch aufhaltet. Schnell können Bewegungsprofile erstellt werden und intime Daten von euch gespeichert werden. Deswegen: Seid euch bewusst, dass ihr eure persönlichen Daten freiwillig preisgebt. Eure Daten sind die Währung, mit der ihr die Nutzung eines digitalen Service bezahlst.