Der US-amerikanische Konzern Zynga ist vorrangig für seine Browserspiele bekannt, die sich schon zu Myspace-Zeiten großer Beliebtheit erfreuten. Mittlerweile betreibt das Unternehmen darüber hinaus Android- und iOS-Apps, denen häufig jedoch dasselbe Prinzip hinterliegt. Konkret handelt es sich dabei um Glücksspiel-Apps, gegen die Nutzer nun mit einer Sammelklage vorgehen wollen.
Apple: iOS-Apps bewirken Sammelklage
Die beim US District Court for the Northern District of Columbia eingereichte Klage befasst sich mit Free-to-Play-Spielen, die Mikro-Transaktionen oder In-App-Käufe für digitale Währung oder andere Formen digitaler Güter anbieten. Die meisten iOS-Apps, die in der Klage erwähnt werden, bieten eine begrenzte Anzahl von Chips zum Start, aber Benutzer müssen zusätzliche virtuelle Mittel kaufen, sobald dieser Topf erschöpft ist.
Dem Verbraucher gehen schließlich die Münzen oder Chips aus und er „wird aufgefordert, echtes Geld zu verwenden, um zusätzliche Münzen oder Chips zu kaufen, damit er das Spiel weiter spielen kann“, heißt es in der Klageschrift. „Verbraucher haben nicht die Möglichkeit, tatsächliches Geld als Ergebnis von ‚gewonnenen‘ Spielen zu sammeln, aber sie haben die Möglichkeit, zu gewinnen und dadurch mehr Spielzeit zu erwerben.“
Wichtig ist, dass laut den Klägern die Benutzer nicht in der Lage sind, in den Casino-Spielen tatsächliches Geld zu sammeln, aber sie haben die Möglichkeit zu gewinnen und somit mehr Spielzeit zu erwerben. Dieses System – die Zahlung von Geld für die Chance, mehr Spielzeit zu gewinnen – verstößt angeblich gegen Anti-Glücksspiel-Gesetze in den 25 US-Staaten, um die es in diesem Fall geht.
Tracking- und Spionage-Apps
Allerdings sind iOS-Apps, die Glücksspiele propagieren nicht das einzige, mit dem Nutzer zu kämpfen haben. Im Rahmen einer Analyse des internatioalen Netzwerkdienstes ExpressVPN wurden gut 450 Tracking-Apps als solche entlarvt. Deine Daten werde nicht „nur“ zu Werbezwecken weitergegeben. Zahlreiche Anwendungen werden durch eine bereits verbotene Software, die trotz Verbot noch eingesetzt wird, zu Spionage-Apps. Daten werden unter anderem dem US-Militär zur Verfügung gestellt.