Google hat im milliardenschweren Steuerstreit mit der französischen Regierung einen Sieg errungen. Das zuständige Verwaltungsgericht in Paris erklärte am Mittwoch, der US-Konzern müsse nicht wie von den Behörden gefordert 1,1 Milliarden Euro für den Zeitraum 2005 bis 2010 nachzahlen.
Mehreren internationalen Konzernen wird vorgeworfen, durch das Verschieben von Gewinnen in Länder mit niedrigeren Steuersätzen die Zahlung von Abgaben zu vermeiden. Bei Google soll dies mit Hilfe der Bilanzierung über eine Tochter in Irland passiert sein.
Mit Behörden in Großbritannien und Italien hat sich Google bereits geeinigt. In Italien warfen Steuerfahnder Google vor, dass der Konzern von 2009 bis 2013 bei Erlösen von rund einer Milliarde Euro zu wenig Steuern gezahlt habe. Google zahlte schließlich 306 Millionen Euro in die italienische Staatskasse nach. Ein Streitfall in Spanien ist noch offen.
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