Im vergangenen Jahr hat Amazon Dutzende Experten aus der Pharmaziebranche eingestellt, um den nächsten großen Schritt zu planen. Hinter den Kulissen mehren sich die Hinweise, dass Amazon künftig auch rezeptpflichtige Medikamenten vertreiben und verkaufen will. Naturgemäß konzentriert sich der Online-Händler zunächst auf den US-Markt, der allein auf 560 Milliarden Dollar pro Monat geschätzt wird.
Amazon selbst gibt kein Statement ab
Nach einem Bericht des Fernsehsenders CNBC büßten die Aktien großer US-Händlerketten wie Walgreens und CVS mehrere Prozent ein. Marktanalysten rechnen fix damit, dass Amazon in den kommenden zwei Jahren ins Medikamentengeschäft einsteigt. Der Online-Händler selbst will sich an den Spekulationen nicht beteiligen. Aus dem Konzern ist zudem zu hören, dass sich Amazon der Komplexität des Themas bewusst ist und deshalb seit längerem zögert.
Amazon-Kunden könnten Medikamente innerhalb kürzester Zeit bekommen
Steigt der Konzern ein, dürfte das den Pharmaziemarkt in den USA gehörig durcheinanderwirbeln. Denn mit seinem Liefernetzwerk und Services wie der Express-Zustellung könnten US-Kunden wenige Stunden nach Bestellung ihre Medikamente zugestellt bekommen. Unklar ist, ob Kunden dem Händler, der ohnehin schon über viele persönliche Daten verfügt, auch noch beim Thema Medikamente in die Karten schauen lassen wollen. In den USA, wo das Thema Datenschutz weit weniger ausgeprägt als in Europa ist, dürfte das wohl die geringste Hürde sein.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf futurezone.at.