Gerne zieht Tesla-Chef Elon Musk die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Dies gelingt ihm mitunter durch Skandale und halsbrecherische Marketing-Stunts, aber auch durch seine Produkte selbst. Tesla-Autos sind der Konkurrenz, den Alteingesessenen der internationalen Automobilindustrie, nämlich in einem wesentlichen Punkt voraus.
Tesla-Autos haben zwei Jahre Vorsprung
„Ich bin dankbar, dass es Tesla gibt“, verrät Audi-Chef Markus Duesmann im Interview mit dem Handelsblatt. Er sei Fan der Elektromobilität, erkenne den Vorsprung, der den Tesla-Autos an unterschiedlichen Stellen zugeschrieben wird, jedoch nur bedingt an. „Bei Batteriezellen kann ich das nicht wirklich sehen, die Chemie beherrschen wir auch“, erklärt Duesmann etwa.
In einem anderen Punkt jedoch scheinen die kalifornischen Elektroautos stark von dem Geschäftssinn des CEOs Elon Musk zu profitieren. So habe Tesla bei den Themen Rechner und Software-Architektur „zwei Jahre Vorsprung, beim automatisierten Fahren auch“. Das Problem dabei scheint für Unternehmen wie Audi und Volkswagen mitunter an deren bisherigen Ansätzen zur Digitalisierung zu liegen.
Tradition vs. Fortschritt
„Aus dieser Welt können wir auf traditionellem Weg nicht ausbrechen“, so der Audi-Chef. Elon Musk jedoch ist mehr oder minder ein Quereinsteiger. Er hat die Geschichte und Tradition der Branche hinter sich gelassen und sehe seine Tesla-Autos vielmehr als eine Art „Device, auf dem eine Software läuft“. Dennoch schweigen auch kritische Stimmen nicht. Während nämlich die einen Experten Details am Model Y als „schockierend“ empfinden, raten andere bestimmt vom Kauf bestimmter Tesla-Autos ab.