Der US-amerikanische Autobauer Tesla wurde im Juli 2003 von den Unternehmern Martin Eberhard und Marc Tarpenning gegründet. Erst 2004 übernahm Elon Musk die Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden und wurde bald zu einer wichtigen Figur in der Außenwirkung des Konzerns. Doch scheint es, als hätte alles anders werden können. So wollte Musk selbst offenbar den heutigen VW-Chef Herbert Diess als Tesla-CEO anwerben.
Tesla-CEO Herbert Diess: Was hätte sein können
Das Jahr 2015 stellt augenscheinlich einen erheblichen Scheidepunkt im Leben des Unternehmers Herbert Diess dar. Damals wechselte er von BMW zu Volkswagen und trat in die Fußstapfen des damaligen Konzernchefs Matthias Müller. Doch hätte alles anders kommen können. So lag dem Österreicher offenbar auch ein unterschriftsreifer Arbeitsvertrag vor, der ihn anstelle von Elon Musk zum Tesla-CEO erklärt hätte.
Aus Recherchen des Onlinemagazins Business Insider geht hervor, dass der damalige BMW-Entwicklungschef durchaus die Wahl hatte. Auf genauere Anfragen seien jedoch weder ein VW-Sprecher noch Diess selbst eingegangen, weshalb sich über die näheren Beweggründe des Vorstandsvorsitzenden des deutschen Autobauers lediglich spekulieren lässt.
Sicher scheint aber, dass unter Diess ein anderer Wind bei Tesla wehen würde. Auch Elon Musk scheint ihn nicht vergessen zu haben. „Herbert Diess tut mehr für die Elektrifizierung als jeder andere große Autohersteller“, habe der Tesla-CEO getwittert, als der VW-Chef in Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal angeklagt wurde. „Das Wohl der Welt sollte zuerst kommen. Er hat auf jeden Fall meine Unterstützung.“
US-Autobauer in Deutschland
Während sich die Konzerne zumindest in Fragen der Elektromobilität ein fortwährendes Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, muss das US-Unternehmen derzeit doch eine ganze Reihe an Rückschlägen hinnehmen. So holt Teslas Konkurrenz, darunter auch VW, weiter auf, während der Bau eines neuen Werks im brandenburgischen Grünheide mit immer neuen Hürden kämpft. Sogar eine Klage gegen die Bundesregierung nahm der Konzern als Anlass, sich über schleichende Genehmigungsprozesse im Kontext der Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg zu beschweren.