Zahltag ist nur einmal im Monat. So landet das Gehalt in den meisten Fällen immer am gleichen Tag auf dem Konto. Wer das Geld etwas früher braucht, hat da meist das Nachsehen. Doch dieses Problem könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Denn das Konzept Flexible Pay erobert nun auch Deutschland. Was genau dahinter steckt, erfährst du hier.
Flexible Pay – was steckt hinter dem Konzept?
Wir kennen es alle: Man zieht eine wichtige Rechnung aus dem Briefkasten, doch auf dem Konto herrscht aktuell gähnende Leere. Gerade in solchen wichtigen Fällen würde man sich wünschen, dass ein Teil des Gehalts schon am nächsten Tag auf das Konto überwiesen ist. In Zukunft könnte dies durchaus möglich sein. Denn wie Business Insider berichtet erobert das Modell Flexible Pay (dt.: flexible Zahlung) hierzulande immer mehr Unternehmen. Doch was steckt dahinter?
Wie der Name des Konzepts bereits verrät, kann der Zahltag des Gehalts individuell bestimmt werden. Damit müsstest du nicht mehr bis zum Ende des Monats oder bis zum Ersten des Monats auf dein Gehalt warten. Für Personen, die dringend auf das Geld angewiesen sind, kann sich der Zahltag nämlich wie Kaugummi ziehen. Durch die flexible Zahlung kann dem ein Ende bereitet werden. Business Insider zufolge können Angestellte so selbst entscheiden, wann sie ihr Gehalt ausgezahlt bekommen möchten.
Es wird nur das Geld ausgezahlt, was du dir erarbeitet hast
Wer nun denkt, dass er bereits am 15. des Monats sein ganzes Gehalt auf dem Konto vorfindet, den müssen wir leider enttäuschen. Wie Business Insider berichtet, landet nur der Betrag auf deinem Konto, den du dir bis zum gewünschten Zahltag erarbeitet hast. Beträgt dein monatliches Gehalt 3.500 Euro brutto. So könntest du dir zum 15. des laufenden Monats 1.750 Euro (brutto) auszahlen lassen.
Heutzutage haben viele die Möglichkeit, ihren Arbeitgeber um einen Vorschuss zu beten. Doch viele Beschäftigte empfinden es als äußerst unangenehm, ihren Chef oder ihre Chefin nach einer früheren Auszahlung zu beten. Darüber hinaus sind die bürokratischen Hürden für einen solchen Einzelfall ziemlich hoch. Ein flexibles Auszahlungssystem hingegen nimmt den Angestellten das unangenehme Gefühl. Darüber hinaus gewährleistet der strukturierte Prozess eine effiziente und zügige Abwicklung. Es entfällt die Notwendigkeit einer Einzelfallentscheidung, da der Tag der Beantragung bereits den Anteil des Monatsgehalts bestimmt, den der Arbeitnehmende bereits verdient hat.
Flexible Pay gewinnt in Deutschland an Beliebtheit
Das Konzept des Flexible Pay kann auf verschiedene Art und Weise umgesetzt werden. Eine besonders innovative Methode stellt der sogenannte „Earned Wage Access“ (EWA) dar. Bei dieser Form des Flexible Pay haben Angestellte die Möglichkeit, digital auf ihr Gehalt zuzugreifen und es bei Bedarf sofort abzuheben.
Dieses flexibles Auszahlungssystem gehört in den USA und Großbritannien bereits zum Arbeitsalltag, Aber auch in Deutschland gewinnen EWA-Lösungen zunehmend an Beliebtheit. So können etwa Uber-Fahrer*innen nach ihrer Schicht auf einen Teil ihres Gehalts zugreifen.
Quellen: Business Insider
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