Vor nicht mal einem Monat veröffentlichte Facebook sein neues Sicherheitsupdate für WhatsApp. Es erlaubt die Sperrung des Messengers durch die Face und Touch ID für Apples iOS. Nun mussten Nutzer jedoch feststellen, dass das Feature bei weitem nicht so sicher ist, wie es sein sollte.
WhatsApp-Sperre lässt sich leicht umgehen
Biometrische Sicherungssysteme geben den Menschen zurecht ein Gefühl der Sicherheit. Das macht sich nun auch der US-Konzern Apple zunutze und integriert eine neue Funktion in sein Betriebssystem iOS. So können Nutzer eines iPhones nun einstellen, dass sich der Messenger WhatsApp künftig ausschließlich mit Hilfe über die biometrischen Barrieren Face ID und Touch ID öffnen lässt.
Einem Reddit-Nutzer zufolge kommt das Feature jedoch mit einer wesentlichen Sicherheitslücke. Diese trete dann auf, wenn man infolge der Aktivierung der neuen Funktion eine andere Auswahl als „Sofort“ treffe. In diesem Fall greife nämlich das „Share Sheet“, welches es anderen Apps erlaubt, trotz der Sperre Inhalte via WhatsApp zu teilen. Die eigentlich erforderliche Authentifikation lässt sich somit einfach umgehen.
Face ID und Touch ID für WhatsApp aktivieren
Nicht nur Google ist derzeit auf dem besten weg, mit Android Q neue Sicherheitsmaßstäbe zu schaffen, denn auch Apple legt zu. Während biometrische Merkmale bislang lediglich dazu genutzt wurden, das Smartphone selbst und seine Inhalte vor den Fingern und Blicken Fremder zu schützen, wird dieses Prinzip nun auch auf einzelne Apps angewandt. Bei WhatsApp funktioniert das so:
- Öffne die App und Navigiere dich in den „Einstellungen“ zum Bereich „Account“.
- Tippe auf „Datenschutz“ und wähle anschließend „Bildschirmsperre“ aus.
Nun kannst du auswählen, wie lange es dauern soll, bis die App nach dem Entsperren wieder blockiert wird. Im Falle WhatsApps geht die Sicherung zwar vom Entwickler selbst aus, dennoch könnte sie iOS in Sachen Kundentreue helfen, Android zu überholen.