Die beliebte FaceApp wird immer umstrittener. Die App hat es mit Gesichtsmanipulation in die Herzen der User und auf Platz 1 der beliebtesten Apps geschafft. Einfach lassen sich dein Gesicht, aber auch das bekannter Stars, umgestalten. Allerdings warnen Datenschutzforscher weltweit vor Datenmissbrauch.
Datenschutzexperten warnen vor FaceApp
Bei so viel Manipulationsvielfalt ist es kein Wunder, dass die FaceApp, so beliebt sie derzeit auch ist, einiges an Kritik einstecken musste. Das liegt aber auch an dem fragwürdigen Datenschutz. Datenschutzexperten warnen vor der Nutzung der App.
Über die Entwickler ist außerdem wenig bekannt. Man weiß jedoch mittlerweile, dass sie aus Sankt Petersburg kommen und dass der CEO Yaroslav Goncharov zuvor für den russisch-niederländischen Suchmaschinenkonzern Yandex arbeitete. Wenn du die FaceApp nutzt, werden deine Aufnahmen nicht lokal, sondern zunächst auf den Servern des Herstellers abgelegt.
Der Spiegel berichtet, dass die Daten, nach einer Äußerung von Goncharov selbst, nicht auf Servern in Russland landen, sondern auf Google- und Amazon-Servern, beispielsweise in den USA, Singapur und Irland. Was dann damit passiert, ist unklar. In der Datenschutzbestimmung steht hingegen explizit, dass die App deine Daten an Werbetreibende weiterleitet.
Selbst die Bundespolizei wurde alamiert
Außerdem werden Informationen über deinen Standort und deinen Browser-Verlauf gesammelt. Laut Herstellern soll das der Optimierung ihrer Services dienen. Datenschutzexperten kritisieren allerdings, dass der Konzern sich weitaus mehr Rechte einräumen würde, als er für seine Dienste benötigt.
Ein US-Senatsmitglied hat sich sogar mit einem Brief an die Bundespolizei gewandt. In dem Brief hätte er geschrieben, dass FaceApp die nationale Sicherheit gefährden würde.
Des Weiteren hagelte es im August 2017 Rassismusvorwürfe wegen des angeblich rassistischen Filters der FaceApp.
Was ist FaceApp?
Wenn du derzeit andere begeistert oder kritisch von FaceApp sprechen hörst, bedeutet das, dass der Hype auch in Deutschland angekommen ist. Die mobile Applikation, die von der russischen Firma Wireless Lab für Android und iOS entwickelt wurde, ist nämlich bereits seit Januar 2017 auf dem Markt. Innerhalb von zweieinhalb Jahren hat sie sich zur beliebtesten App Deutschlands entwickelt.
Sowohl im Google Play Store als auch in Apples App Store steht sie aktuell auf Platz 1 der Download-Charts. Das Prinzip der FaceApp: eine Porträtaufnahme mit unterschiedlichen Filtern manipulieren. Dieses simple Prinzip scheint vielen zu gefallen. Außerdem ist die App gratis verfügbar, nur die werbefreie Pro-Variante mit zusätzlichen Features kostet.
Wie funktioniert die FaceApp?
Selfies können mit der FaceApp auf ganz unterschiedliche Weise verzerrt werden. Du kannst die Person(en) auf dem Foto verjüngern oder altern lassen oder die Geschlechter tauschen. Das geht jedenfalls mit der Gratis-Version. Erst mit der kostenpflichtigen Pro-Variante hast du auch Make-up und andere Filter zur Verfügung. Das kostet allerdings einmalig 44 Euro oder im Abo 20 Euro jährlich.
Das musst du tun, um FaceApp nach der Installation zu nutzen:
- Schieß ein Selfie von dir oder lade ein Porträt einer anderen Person in der App hoch.
- Wähl einen der Filter aus den Kategorien Lächeln, Alter, Bärte, Haarfarben, Frisuren, Geschlecht und Brille. Oder du änderst gleich das Geschlecht der Person.
Laut Hersteller ist eine künstliche Intelligenz, also ein intelligenter Filter, für die Gesichtstransformation verantwortlich.
So lässt die FaceApp 5 Promis altern
Besonders bei Prominenten führt die App zu erstaunlichen Ergebnissen, wie bei Lady Gaga hier im Titelbild. Sieh dir auch die folgenden „gealterten“ Stars an:
Sieh dir auch an, was ein Designer mit der FaceApp im Museum angestellt hat.
FaceApp-Alternativen
Wenn dir die Nutzung der App zu unsicher erscheint, kannst du auf die Alternativen zu FaceApp zurückgreifen, darunter:
- MSQRD
- und die Meitu-App
Die Funktionsweisen sind der FaceApp ähnlich. Beide sind für Android und iOS verfügbar.