Deutsche Apps tun sich schwer auf dem Markt, häufig kommen sie nicht gegen die internationale Konkurrenz an. Es sei denn, die Entwickler haben eine Nische gefunden. So war es bei der To-Do-App Wunderlist. Bis jetzt; Denn die mittlerweile zu Microsoft gehörende Handy-App steht vor dem Aus. Warum das so ist und welche Wunderlist-Alternativen du nutzen kannst, erklären wir dir.
Wunderlist-App am Ende: Das steckt dahinter
2010 hat mit Wunderlist eine kostenlose App den Markt betreten, die nicht nur praktische Funktionen bietet, sondern auch schön anzusehen ist. Das Prinzip dahinter könnte einfacher nicht sein: Nutzer können eine To-Do-Liste verwalten, für sich alleine, zu zweit oder in einer Gruppe. Das Waschmittel ist alle? Wenn die WG die To-Do-App nutzt, wissen alle Bescheid und können zuweisen, wer neues besorgt.
Millionen Nutzern gefiel diese Art der Aufgabenverwaltung. Auch Investoren waren begeistert und butterten ordentlich Geld in das Unternehmen dahinter, das Christian Reber und Frank Thelen gegründet hatten. Microsoft erkannte seine Chance und kaufte es im Juni 2015 für einen Betrag zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar.
Doch mit der Geschichte, die klingt wie aus dem Start-up-Bilderbuch, ist es jetzt vorbei: die To-Do-App steht vor dem Aus. Microsoft verkündete auf dem Blog der App, dass genau am 6. Mai 2020 Schluss sein soll. Dann ist die Wunderlist-App und auch der Wunderlist-Download nicht länger verfügbar. Gründer Reber wiederum machte auf Twitter mit einem selbstironischen Post darauf aufmerksam, immerhin wird seine Handy-App an seinem Geburtstag abgestellt.
Wunderlist-Aus: Das sind die Alternativen
Dass Aus für die Wunderlist-App kommt nicht aus dem Nichts. Schon länger werden Nutzer aufgefordert, zur Microsoft-eigenen App „To Do“ zu wechseln. Das ist die einfachste Alternative zu Wunderlist. Microsoft hat einiges daran verbessert, damit möglichst viele zu To Do folgen. Die To-Do-App hat ein komplettes Redesign erhalten und orientiert sich auch sonst sehr an Wunderlist. Bilder und Farben sind individuell anpassbar. Auch einen Dark Mode hat sie bekommen sowie intelligente Aufgaben-Listen wie „My Day“, die mit Outlook verbunden werden können.
Wenn du nicht zur Microsoft-App wechseln willst, verzweifle nicht. Es gibt schier unzählige Wunderlist-Alternativen in den App Stores. Um die richtige Wahl zu treffen, solltest du wissen, was du damit machen willst.
Im Team und damit auch im Job bieten sich diese an:
- Asana
- Producteev
Für den privaten Gebrauch kannst du diese ausprobieren:
- Todoist
- Remember The Milk
Sind das wirklich Alternativen?
Alle Apps sind sowohl für Android als auch für iOS verfügbar. Bei manchen kannst du zwischen kostenloser App-Version und Premium-Version wählen, je nachdem, welchen Funktionsumfang du wirklich brauchst. Und das wird Nutzern der Wunderlist-App bitter aufstoßen: Um alle Funktionen der einst so beliebten To-Do-App abdecken zu können, wirst du bei den meisten Wunderlist-Alternativen zur kostenpflichtigen Variante greifen müssen. Hier findest du weitere Ausweichlösungen.
Hast du ein neues Handy, überträgst du Apps wie folgt. Möglicherweise sind auch diese Kalender-Apps für Android etwas für dich. Und mit diesen Apps kriegst du deine Finanzen in den Griff.