Seit Wochen ist die Clubhouse-App in aller Munde. Bisher nur für iOS und noch nicht für Android erhältlich, ermöglicht die Anwendung mit Menschen auf der ganzen Welt über Räume mit bestimmten unterschiedlichen Themen ins Gespräch zu kommen. Dabei kannst du passiv Diskussionen lauschen oder dich einbringen. Doch solange es den Hype um die Applikation gibt, solange wird sie auch kritisiert.
Clubhouse-App: Kritiken häufen sich
Die Clubhouse-App ist im Apple App Store derzeit eine der am meisten heruntergeladenen Anwendungen. Doch seit längerem steht bei Clubhouse der Datenschutz auf dem Prüfstand. Unter anderem Stiftung Warentest rät von der Nutzung der Anwendung ab; etwa weil Nutzerinnen und Nutzer nicht ausreichend über ihre Rechte aufgeklärt werden. Doch auch abgesehen davon, dass der Datenschutz offenbar nicht ausreichend gegeben ist, gibt es einen weiteren Kritikpunkt.
Wie die feministische Seite purple_mic bei Instagram zeigt, gibt es in der Clubhouse-Apps zahlreiche Räume, die „sexistische Rollenbilder, sexistische Herabwürdigung von Frauen, Hetze, bizarre Beleidigungen, sexualisierte und gefährliche Inhalte, junge Männer in sexueller Identitätskrise und am Produzieren ’sexistischer Alltagsmuster'“ zeigen. Purple_mic offenbart fünf Beispiele von Sexismus in der Clubhouse-App.
In den Kommentaren erklären die Verantwortlichen von purple_mic, dass es keine Möglichkeit gibt, Räume zu melden.
Warum kann das problematisch sein?
Sexistische Inhalte sind nicht per se nur das Problem der Clubhouse-App. Problematisch dürfte allerdings sein, dass die Verantwortlichen nichts gegen solche oder ähnliche Inhalte unternehmen. Dabei können sie gefährlich werden: „Dort, wo Sexismus normalisiert wird, dort sind Femizide und Vergewaltigungen in zu naher Sichtweite. Dort, wo Sexismus vergesellschaftlicht wird, dort entfremdet sich eine Gesellschaft von jeglicher Bestrebung nach Fortschrittlichkeit, Frieden, Freiheit, Pluralität und Gleichberechtigung“, erklärt purple_mic etwa.
Nicht nur die Clubhouse-App steht in der Kritik, nicht gegen gefährliche Inhalte vorzugehen. So gilt etwa Telegram als Rückzugsort für Rechtsextreme. Dennoch gibt es auch harmlosere Unterhaltungen über die Anwendungen. Elon Musk etwa verriet dort kürzlich, dass seine Kinder über YouTube und Reddit gebildet wurden
Übrigens: Die Clubhouse-App soll bald auch für Android kommen. Offenbar will auch Facebook solch eine App auf den Markt bringen.