Nerviger geht es kaum: Du öffnest eine Android-App und noch bevor du irgendetwas getan hast, blockiert eine Werbung den gesamten Bildschirm. Auch allzu lange Werbeeinblendungen können die Gemüter erhitzen. Google will dem nun ein Riegel vorschieben und verbietet beide Werbe-Typen noch dieses Jahr. Anwendungen, die sich gegen die Änderungen sträuben, müssen mit harten Konsequenzen rechnen.
Android-Apps mit zu viel Werbung: Google zieht eine Grenze
Wenn du künftig Android-Apps über den Google Play Store herunterlädst wird dir auffallen, dass du plötzlich wesentlich weniger oder zumindest weniger aufdringliche Werbung zu Gesicht bekommst. Diese Änderung will der Konzern ab September 2022 durchsetzen, wie der Spiegel berichtet.
Unter das Verbot fällt plötzlich aufploppende Videowerbung, die dir die Bedienung der App unmöglich macht. Direkt nach dem Start der Anwendung oder bei mobilen Games zwischen den Leveln darf dann nun noch weniger aufdringliche Werbung platziert werden, sodass du die Anwendung trotz Werbung weiterhin nutzen kannst.
Genauso konsequent will Google bei Werbeeinblendungen ohne „Exit-Button“ vorgehen. Maximal 15 Sekunden darf man User*innen dazu „zwingen“, Werbeclips anzusehen. Danach muss ein Haken oder Pfeil zum Beenden der Werbung angezeigt werden.
Wer nicht mitzieht, fliegt raus
Bisher nutzen Betreiber*innen diverser Android-Apps beide Werbestrategien, um schnell hohe Einnahmen zu generieren. Wer sich den neuen Regeln von Google nicht beugen will, muss mit der Entfernung der Anwendung aus dem Play Store rechnen. Im schlimmsten Fall droht sogar die Löschung des Entwickler*innen-Kontos bei Google, sodass gleich mehrere Android-Apps eines Herausgebers verschwinden könnten.
Eine Ausnahme von den neuen Regeln stellen längere Werbeeinblendungen mit Ankündigung dar. Du wirst auch weiterhin Videowerbung in Android-Apps sehen, allerdings wird diese nicht mehr dein gesamtes Display blockieren. Willst du zumindest beim Surfen auf dem Smartphone von Werbung verschont bleiben, lohnt sich obendrein ein AdBlocker für dein Android-Handy.
Quelle: Spiegel
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