Das vermeintliche Gewinnspiel verbreitet sich bei WhatsApp wie ein Lauffeuer. Als Aufhänger wird in diesem Fall Halloween genutzt. Angeblich sollst du einen Süßigkeitenkörbchen gewinnen können. Doch dahinter verbirgt sich nur Schall und Rauch. Tatsächlich sind die Strippenzieher*innen hinter etwas ganz anderem her.
WhatsApp: Süße Überraschung entpuppt sich als saure Täuschung
Auf den ersten Blick erscheint die Anzeige zum Gewinnspiel seriös. Niemand geringeres als der beliebte Schokoladenhersteller Milka scheint hinter den kostenlosen Halloween-Geschenkkörben zu stecken. Auch die Link-Vorschau auf WhatsApp zeigt Milka-Süßkram im Grusel-Look.
Doch schaut man sich die Nachricht genauer an, erscheint der Link zur falschen Auslosung doch recht unseriös. Anstelle von milka.de findet sich hier eine krude Ziffern- und Zahlenfolge mit der Domainendung .ru – das steht für Russland. Hier enttarnt sich auch schon der WhatsApp-Schwindel. Wieso sollte Milka ein deutsches Gewinnspiel auf einer russischen Webseite hosten? Das ist doch sehr unrealistisch.
Kriminelle probieren weitere Methode
Während die erste Täuschung schnell enttarnt ist, stellt sich eine zweite als etwas gewiefter heraus. In Screenshots, die Mimikama vorliegen, zeigt sich ein simpler WhatsApp-Link zur „Milka Halloween Candy Subvention“. In der Vorschau sieht man außerdem die offizielle Webadresse www.milka.de – doch Obacht. Den Text der Linkvorschau können Kriminelle selbst bestimmen. Auch das Anzeigebildchen wirkt seriös.
Die tatsächliche Webadresse darunter zeigt jedoch, dass das ganze nur Schall und Rauch ist. Diesmal ist die Internetseite in China gehostet – dafür steht das Länderkürzel .cn am Ende der Domain.
Achtung: Hast du den Link geklickt, solltest du in jedem Fall dein Smartphone mit einem Virenscanner prüfen.
Das passiert, wenn du auf die Masche reinfällst
Nach Klick auf den Link wird man hingegen wieder auf eine russische Seite geleitet. Dort angekommen muss man einige Fragen auf der nachgebauten Milka-Seite beantworten. Um am Fake-Gewinnspiel teilzunehmen, musst du den Link zur Auslosung ebenfalls an 20 deiner WhatsApp-Kontakte weiterleiten. So erschließt sich auch, warum sich die Falle so schnell und effektiv bereitet.
Opfer berichten, dass sie im Anschluss mit Spam auf dem Handy zu kämpfen hatten. Darunter: Plötzliche Pop-Ups zu unseriösen Glücksspielseiten oder aufdringliche App-Werbung. Wieder andere erzählen, dass sie im folgenden auf ein Eingabeformular weitergeleitet wurden. Dort sollten sie sensible Daten von sich preisgeben.
Quelle: Mimikama
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