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Sofort löschen: Diese Handy-Taschenrechner verfolgen jeden deiner Schritte

Nicht jeder mobile Taschenrechner macht nur, was er soll. Einige dieser Anwendungen haben noch andere, versteckte Aufgaben und sollten deshalb entfernt werden.

Frau nutzt eine Taschenrechner-App auf dem Handy.
© MclittleStock - stock.adobe.com

Android-Apps in Windows 10? Microsoft eröffnet neue Möglichkeit

Lange hat Microsoft dem Druck der Konkurrenz standhalten können.Nun scheint das Unternehmen von Bill Gates klein beizugeben.Insider sollen berichtet haben, dass Android-Apps bald auch von Windows-Computern unterstützt werden.

Die meisten dürften wahrscheinlich die bereits vorinstallierten Anwendungen auf ihrem Smartphone oder Tablet verwenden. Sollten aber dennoch Drittanbietertools den Weg auf deine Geräte finden, ist es ratsam, genauer hinzusehen. Es gibt nämlich einige Taschenrechner-Apps, die du besser löschen solltest.

Vorsicht bei diesen Taschenrechner-Apps: Löschen lohnt sich

Die Expertinnen von Mobilsicher prüfen im Rahmen ihres AppCheckers regelmäßig Applikationen unterschiedlichster Art. Rote Markierungen zeigen dabei, welche Apps zum Löschen empfohlen werden. Sie sind Teil eines Ampelsystems, das integrierte und für Nutzer*innen unsichtbare Tracker bewertet.

Im Bereich der Taschenrechner-Apps fallen hier gleich drei Exemplare negativ auf: Multi Calculator (Blue Group), Math Rechner (Mushtrip Ltd.) und Mathe-Scanner – Mathe-Lösungen (Pic Frame Photo Collage Maker & Picture Editor). Alle von ihnen sind im Hintergrund mit 17 beziehungsweise zwölf verschiedenen Tools verbunden, die Daten an Drittanbieter weiterleiten.

Testergebnisse des AppCheckers:

Lesetipp: So kannst du Apps löschen (Android & iOS)

Zugriffe ohne Zustimmungspflicht

Zu den Trackern heißt es von den Fachleuten: „In der Installations-Datei der App haben wir Hinweise auf eingebaute Software-Module von einem oder mehreren Drittanbietern gefunden. […]. Apps nehmen im Betrieb meistens noch zu weiteren Anbietern Kontakt auf. Umgekehrt werden nicht alle gefundenen Anbieter in jedem Fall kontaktiert.“

Bei den entdeckten Modulen handelt es sich unter anderem um Tools zur Nutzungsanalyse, Identitätsprovider und sogenannte Datenhändler. Im Google Play Store wird zudem genauer definiert, welche Daten „mit anderen Unternehmen oder Organisationen geteilt werden können“. Die Entwickler*innen des Mathe-Scanner listen hier beispielsweise App-Aktivitäten und -Interaktionen auf.

Hinzu kommen zahlreiche Berechtigungen, die beide Anwendungen einfordern – zumeist ohne Zustimmungspflicht der Nutzerinnen und Nutzer. Das ist nicht ungewöhnlich, doch einige Berechtigungen scheinen auf den ersten Blick nichts mit der Funktion der App zu tun zu haben.

Berechtigungen:

  • Aktivitätserkennung
  • Andere Apps schließen
  • Auf alle Netzwerke zugreifen
  • Auf Bluetooth-Einstellungen zugreifen
  • Beim Start ausführen
  • Displaysperre verhindern
  • Kopplung mit Bluetooth-Geräten durchführen
  • Laufende Anwendungen abrufen (ungültig ab Android 5.0)
  • Netzwerkverbindungen abrufen
  • Netzwerkverbindungen herstellen und trennen
  • Nur für System-Apps und vorinstallierte Apps
  • Ruhezustand deaktivieren
  • SD-Karteninhalte ändern oder löschen (ungültig ab Android 10.0)
  • SD-Karteninhalte lesen (ungültig ab Android 10.0)
  • Statusleiste ein-/ausblenden
  • Systemeinstellungen ändern
  • Telefonstatus und Identität abrufen
  • Über anderen Apps einblenden (kritisch)
  • Vibrationsalarm steuern
  • WLAN-Verbindungen abrufen
  • WLAN-Verbindungen herstellen und trennen

Wer also besonderen Wert auf Privatsphäre legt, sollte überlegen, die ein oder andere Taschenrechner-Apps zu entfernen. Es lohnt sich auch generell immer, im Play Store zu prüfen, welche Angaben zu den einzelnen Anwendungen gemacht wurden.

Quellen: Mobilsicher (AppChecker), Google Play Store

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