Zu heiß zum Fliegen ist es derzeit in Phoenix. Am Flughafen der Stadt im US-Bundesstaat Arizona mussten am Montag und Dienstag knapp 50 Flüge gestrichen werden, weil einige Flugzeuge mit den extremen Lufttemperaturen nicht mehr zurechtkommen. Genauer gesagt sind kleinere Regionaljets wie die Bombardier CRJ betroffen. Sie können bis zu einer Außentemperatur von maximal 47,7 Grad abheben. In Phoenix wurden nun 48,8 Grad Celsius (120 Grad Fahrenheit) erreicht.
Zu hohe Temperatur, zu kleine Startbahnen
Wie AZ Central und The Verge berichten, verringert sich die Luftdichte aufgrund der hohen Temperatur so stark, dass die Abfluggeschwindigkeit erhöht werden müsste. Dazu wäre wiederum eine längere Startbahn notwendig. Beide Voraussetzungen können für kleinere Flugzeuge in Phoenix nicht erfüllt werden. Größere Passagiermaschinen, wie jene von Airbus oder Boeing, kommen mit den Temperaturen noch zurecht. Ihre maximale Hitzeresistenz liegt bei 52,7 Grad Celsius.
Am Mittwoch sollte es immerhin zu keinen Ausfällen kommen. Die Lufttemperatur ist auf 46,6 Grad Celsius gesunken.
Amerika im Kampf gegen den Klimawandel
Zu Flugausfällen aufgrund von zuviel Hitze ist es in Phoenix bereits in den vergangenen Jahren gekommen. Aufgrund der Klimaerwärmung könnten solche Ereignisse jedoch in Zukunft immer öfter auftreten. In den USA wurde der Hitzerekord von 2014 bis 2016 jedes Jahr gebrochen.
US-Präsident Donald Trump hat unterdessen eine zweifelhafte Sicht auf den Klimawandel. Die USA sollen sich unter seiner Führung aus dem Pariser Weltklimavertrag zurückziehen. Dieser behindere laut Trump die amerikanische Wirtschaft. Zahlreiche Wissenschaftler und Unternehmen versuchen nun, den Präsidenten davon zu überzeugen, dass diese Ansicht nicht nur ökologischen, sondern auch ökonomischen Schaden anrichten könnte.