Eines vorweg: Der Planetary Protection Officer ist nicht der waghalsige Draufgänger, der sich in das Alien-Mutterschiff schleicht und dort einen Virus einspeist. Er ist auch nicht im schwarzen Anzug unterwegs, um die Aliens, die auf der Erde gelandet sind, einzufangen. Denn obwohl eine der Anforderungen „häufiges Reisen“ ist, ist es wohl eher ein Schreibtisch- als ein Heldenjob.
Planetary Protection Officer
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat die Stelle des Planetary Protection Officer öffentlich ausgeschrieben. Dieser soll nicht nur uns vor Aliens, sondern auch die Aliens vor uns schützen. Er ist dafür verantwortlich, dass sich auf Robotern und Raumanzügen keine organischen oder biologischen Stoffe von der Erde befinden, die so einen fremden Planeten konterminieren könnten.
Interessant ist, dass die NASA von einem „absichtlichen oder unabsichtlichen“ Transport der Organismen zu anderen Planeten spricht. Der Planetary Protection Officer soll also auch die Witzbolde erwischen, die versuchen bei der ersten bemannten Reise zum Mars Urzeitkrebse aus dem Yps-Heft mitzuschmuggeln, um diese auszusetzen und zu behaupten, Leben am Mars gefunden zu haben.
Schutz vor Kontaminierung aus dem All
Der Schutz geht auch in die andere Richtung: Der Planetary Protection Officer ist dafür verantwortlich Schutzmaßnahmen zu planen und zu koordinieren, die verhindern, dass Mikroben oder Stoffe anderer Welten unkontrolliert auf die Erde geraten.
Die Position bei der NASA gibt es seit dem Outer Space Treaty von 1967. Darin verpflichteten sich die teilnehmenden Staaten, Maßnahmen gegen die Kontaminierung der Erde durch außerirdisches Material zu ergreifen und umgekehrt.
Befristete Anstellung
Neben der NASA hat laut Business Insider lediglich die europäische Weltraumbehörde ESA solch eine Vollzeit-Position. Bei anderen Weltraumorganisationen werde dies oft von Mitarbeitern als Nebenaufgabe oder Teilzeit-Job erledigt.
Der Planetary Protection Officer bei der NASA verdient bis zu 187.000 US-Dollar im Jahr. Die Anstellung ist auf drei Jahre beschränkt, mit der Option um zwei Jahre zu verlängern.
Voraussetzung für die Anstellung ist die US-Staatsbürgerschaft. Außerdem muss man Drogentests machen und die Finanzen, sowie finanzielle Beteiligungen der Kinder, der NASA offenlegen.