Bereits seit 2015 setzt die Polizei in Chicago Software ein, mit der Verbrechen vorhergesagt werden sollen. Nun wurden Daten veröffentlicht, die zeigen, dass die Kriminalität durch die Technik tatsächlich zurückgegangen ist. Laut einem Bericht bei Reuters sind Schießereien alleine im 7th District um 39 Prozent zurückgegangen. Die Mordrate in dem Bezirk ist um 33 Prozent gesunken, während sie in der restlichen Stadt um drei Prozent angestiegen ist. In drei weiteren Bezirken, wo die Software eingesetzt wird, sind ebenfalls Rückgänge zu verzeichnen.
Geballte Daten-Power
Die Software wird mit verschiedensten Daten gefüttert, um anschließend ihre Vorhersagen zu treffen. Dazu zählen neben dem Wetter auch Standorte von Geschäften sowie sozioökonomische Daten. Es werden auch Tools eingesetzt, die die Verbreitung von Gangs und Drogenkriminalität auswerten. Auch Audio-Sensoren, die Schüsse wahrnehmen, sind in Betrieb. Auf Basis der Auswertungen entscheiden die Behörden, wo Polizisten stationiert bzw. wie sie über die Stadt verteilt werden.
Wenngleich die Zahlen auf einen Erfolg des Programmes hindeuten, betont die Polizei, dass es sich dabei nur um einen kleinen Puzzlestein bei der Bekämpfung von Verbrechen handelt. Faktoren wie ein ausreichendes Bildungs- sowie Arbeitsplatzangebot sollten nach wie vor ebenfalls im Fokus stehen.