Google Maps zählt spätestens seit dem Aufkommen von Android-Smartphones wohl zu den meistgenutzten Online-Kartendiensten. Dass es bei den vielen Millionen Straßennamen ab und zu auch zu fehlerhaften Einträgen kommt, dürfte jedem Nutzer klar sein. Einige der falschen Einträge sind jedoch mit voller Absicht dort platziert, dabei handelt es sich um sogenannte Trap Streets, über die zuletzt wieder in verschiedenen Medien wie Business Insider und dem Google Watch Blog berichtet wurde.
Mithilfe bewusst gesetzter falscher Straßennamen soll Kartenmaterial davor geschützt werden, von der Konkurrenz kopiert zu werden. Durch die in der Realität nicht existierenden Straßen und Gassen können unrechtmäßige Kopien von Karten schnell identifiziert werden.
Fake-Straßennamen sind bei Kartendiensten beliebte Methode
Dass Kartenmacher mit derartigen Methoden arbeiten, ist kein Geheimnis. Laut einigen Berichten soll es in einer gedruckten Version einer Karte von London alleine 100 solcher Straßen geben. Wikipedia listet als eines der bekanntesten Beispiele im deutschsprachigen Raum „Am Kirschgarten“ im deutschen Ort Erpolzheim. Hintergrund ist demnach Kartenmaterial, das von früheren Nokia-Service HERE bzw. dem Vorgänger-Unternehmen Navteq stammt.
Wird eine falsche Straße entdeckt, wird sie meistens aus den entsprechenden Daten entfernt, da sie dann ihren ursprünglichen Zweck nicht mehr erfüllen kann.