Der Waliser James Howells will eine Mülldeponie nach einer bereits 2013 versehentlich weggeworfenen Festplatte absuchen. Der Grund: Auf der Festplatte sind die Private Keys zu seinem Bitcoin-Wallet gespeichert, das 7.500 Bitcoins beinhaltete. Die 7.500 Bitcoins wären aktuell rund 75 Millionen Euro wert. Howells warf die Festplatte nicht bewusst weg. Er zerlegte 2010 seinen defekten Laptop und verkaufte die Einzelteile auf eBay. Seine Festplatte bewahrte er in einer Schublade auf, warf diese aber drei Jahre versehentlich weg.
„Großes, teures und riskantes Projekt“
Der Pechvogel wandte sich bereits 2013, kurz nachdem ihm das Missgeschick auffiel, an die britische Tageszeitung The Guardian. „Ich habe einen Punkt erreicht, an dem ich nicht sicher bin, ob ich lachen oder weinen soll“, sagte Howells damals. „Wieso laufe ich jetzt nicht da draußen mit einer Schaufel herum? Ich habe einfach aufgegeben, dass ich die Festplatte jemals wiederfinde.“ Mit dem rasanten Kursanstieg hat sich seine Meinung aber offenbar geändert.
Er will die Deponie nun gezielt nach der Festplatte absuchen lassen. „Eine moderne Deponie ist ein komplexes Projekt und das Umgraben könnte für zahlreiche Probleme mit der Umwelt sorgen, beispielsweise gefährliche Gase oder Feuer“, sagte Howells gegenüber der britischen Tageszeitung Telegraph. „Es ist ein großes, teures und riskantes Projekt.“
23 Prozent aller Bitcoins verloren
Ähnliche Berichte über verlorene Bitcoins gab es immer wieder. So verlor Gizmodo-Australien-Redakteur Campbell Simpson eine Festplatte mit mehr als 1.400 Bitcoins, die er 2010 für rund 25 US-Dollar gekauft hatte. Heute wären diese rund 14 Millionen Euro wert. Einer Studie von Chainalysis zufolge sind rund 2,78 bis 3,79 Millionen Bitcoins für immer verloren. Das entspricht 17 bis 23 Prozent aller Bitcoins, die sich aktuell im Umlauf befinden.