Um Skandale wie den um den Medien-Star und Influencer Logan Paul oder Kindermissbrauchs-Vidoes zukünftig zu vermeiden, will Google in Zukunft echte Menschen engagieren, um Videos des YouTube-Preferred-Programms auf ihre Inhalte und Werbeclips hin überprüfen zu lassen. Das kündigte das Unternehmen in seinem Blog an.
YouTube Preferred-Programm platziert Werbung wirksam
Da das Video-Portal YouTube zu Google gehört, hat das Unternehmen ein Interesse daran, sicherzustellen, dass besonders die Videos im Preferred-Programm keine anstößigen oder verstörenden Inhalten oder unpassenden Werbeclips enthalten. Die neue Richtlinie soll ab Mitte Februar in den USA und ab Mitte März für den Rest der Welt gelten. Im Preferred-Programm werden die Werbeclips der Firmen nur in den 5 Prozent der beliebtesten YouTube-Kanäle platziert, um die Sichtbarkeit der Werbung zu steigern. Werbung wird auf YouTube seit 2007 geschaltet.
Werbeclips sollen nur noch vor guten YouTube-Videos laufen
In der Vergangenheit hatte Google jedoch nicht manuell überprüft, vor welchen Videos diese Werbeclips geschaltet wurden. Dadurch fühlten sich manche der Werbeträger hintergangen. Paul Muret, der Vize-Präsident von Google für Display, Videos und Analytics, sagte, dass Google ab Februar diese Preferred-Kanäle manuell überprüfen lassen wird, um so etwas in Zukunft zu vermeiden. Die Werbeclips sollen so nur noch vor Videos erscheinen, die YouTubes hohe Ansprüche an ihre Werberichtlinien erfüllen.
YouTubes Anforderungen an Werbefinanzierung steigen
Die manuelle Überprüfung grundsätzlich aller Videos auf YouTube hinsichtlich der Inhalte ist schwierig, da dazu eine enorm große Anzahl an Personal nötig wäre. Zum Vergleich: Pro Minute lädt die YouTube-Community circa 500 Stunden Videos hoch. Google versucht aber, die Qualität von Werbung zu verbessern. Es ist seit vergangenem Jahr für einen Kanal nur noch ab 10.000 Views möglich, sich mit Werbeclips zu finanzieren. Zudem sind nun mindestens 1.000 Abonnenten sowie mindestens 4.000 Stunden „Watchtime“ (also die Dauer, die ein Kanal gesehen wurde) nötig, um das zu können.
YouTube verspricht bessere Werbe-Beratung
Durch die Kombination von manueller Überprüfung und die Sichtung von Videos, die durch Nutzer als unpassend angezeigt wurden, will Google dem Problem der schlechten Videos und fragwürdigen Werbeplatzierungen beikommen. Laut dem Unternehmen würden dabei 95 Prozent des möglichen Publikums für die Werbeclips von dieser Richtlinien-Änderung nicht beeinträchtigt werden. Bezüglich der besten Kanäle für Werbung will YouTube seine Kunden künftig besser beraten.