Das US-Verteidigungsministerium hat zwei High-End-Kühlschränke von Boeing für knapp 24 Millionen US-Dollar bestellt. Diese sollen in den beiden „Air Force One“-Flugzeugen zum Einsatz kommen, die den US-Präsidenten zu offiziellen Terminen transportieren.
Die kostspielige Investition wurde erforderlich, weil die verbauten 28 Jahre alten Kühlschränke Probleme bereiten. „Die Geräte basierten auf damaliger Technologie und waren für die kurzzeitige Aufbewahrung von Nahrung ausgelegt“, heißt es in einer Presseaussendung der US Air Force. „Obwohl diese regelmäßig gewartet wurden, ließ die Zuverlässigkeit mit den häufiger auftretenden Ausfällen nach.“
Die Air Force One muss offenbar in der Lage sein, mehrere Wochen in der Luft zu verbringen. Während das Nachtanken im Flug problemlos möglich ist, muss Nahrung üblicherweise bereits vor dem Start an Bord gebracht werden. Die Kühlschränke sollen je knapp zwei Kubikmeter Stauraum bieten – deutlich mehr als ein herkömmlicher Haushalts-Kühlschrank. Dort sollen knapp 3.000 Mahlzeiten Platz finden.
Trump erst kritisch, dann begeistert
Der kostspielige Kaufpreis umfasst nicht nur die Entwicklung und den Bau der Kühlschränke, sondern auch die erforderlichen Umweltverträglichkeitsprüfungen und Zertifizierung durch die Luftfahrtbehörde. Die Inbetriebnahme soll bis spätestens 30. Oktober 2019 erfolgen. Derzeit wird auch an einem Nachfolgemodell gearbeitet, dessen Entwicklung bereits unter dem früheren US-Präsidenten Barack Obama angeordnet wurde.
Kurioserweise bezeichnete damals Donald Trump, der amtierende US-Präsident, die Kosten für den Air Force One-Nachfolger als überzogen und forderte, dass die Bestellung zurückgezogen werden soll. Mittlerweile bezeichnet Trump die Air Force One aber selbst als „großartiges Flugzeug“.